„Das Große Lernen verbindet“ – China-Woche an der Universität Tübingen

Sechs Tage lang präsentiert die Universität ihre zahlreichen China-Aktivitäten in Forschung und Lehre der Öffentlichkeit. Als Gäste kommen fünf renommierte chinesische Wissenschaftler aus den Bereichen Philosophie, Altertums-, Religions- und Wirtschaftswissenschaften.

Den Eröffnungsvortrag wird der Sinologe Prof. Christoph Harbsmeier von der Universität Oslo halten, außerdem wird es ein Rundgespräch zum Thema „China und die Rolle der Religionen in Geschichte und Gegenwart“ geben.

„Das Große Lernen verbindet“ – so lautet das Motto der China-Woche, die vom 17. bis 22. Mai an der Universität Tübingen stattfindet. Das „Große Lernen“ ist eine grundlegende Schrift des konfuzianischen Kanons. Der psalmenartige Eingangstext mit insgesamt 165 Schriftzeichen wird während der China-Woche auf Bannern vor der Neuen Aula und hinüber in den Alten Botanischen Garten flattern. Das sechstägige Programm folgt dem Konfuzius zugeschriebenen Kommentar zu den sechs Linien des ersten Hexagramms „Qian“ – „das Schöpferische“ – aus dem Buch der Wandlungen.

In den sechs Tagen präsentiert die Universität ihre zahlreichen China-Aktivitäten in Forschung und Lehre der Öffentlichkeit. Chinesische Studierende stellen ihr Land, ihre Kultur und ihre Studienerfahrungen in Tübingen vor. Außerdem kommen fünf renommierte chinesische Wissenschaftler aus verschiedenen Bereichen der Philosophie, Altertums-, Religions- und Wirtschaftswissenschaften für Vorträge an den Neckar. Das Programm der China-Woche startet jeden Morgen um 9.00 Uhr mit Tai Chi-Übungen im Alten Botanischen Garten.

Für den Eröffnungsvortrag konnte Prof. Christoph Harbsmeier von der Universität Oslo gewonnen werden, einer der weltweit bekanntesten Sinologen, Sprach- und Kulturwissenschaftler. Weitere akademische Highlights werden die Präsentationen Tübinger China-Projekte sowie ein Rundgespräch zum Thema „China und die Rolle der Religionen in Geschichte und Gegenwart“ sein. Darüber hinaus finden weitere Vortragsveranstaltungen zur Schrift des „Großen Lernens“ und zu den von ihr aufgeworfenen Grundfragen der chinesischen Philosophie, zu Max Weber und China, zur Wirtschaftsentwicklung Chinas nach der Krise, zu Kunst und Kult im Alten China, zur Kalligraphie, zur westlichen Musik in China und zum Stand der chinesischen Altertumswissenschaft statt.

„Konfuzius sagt: Chinesisch ist gar nicht so schwierig“ – diese chinesische Weisheit können Interessierte in einem zweitägigen Chinesisch-Crashkurs überprüfen (begrenzte Teilnehmer-zahl!). Zum Zuschauen, Mitmachen und Teetrinken lädt am Mittwochnachmittag ein Tee- und Themenpavillon im Alten Botanischen Garten ein; geboten werden Kungfu, Papierschnittkunst, Löwentanz, Teezeremonie, Brettspiele, Majong, Kalligraphie, chinesische Snacks. An mehreren Abenden gibt es Kino, Musik oder Tanz à la chinoise. Den Abschluss bildet am Samstagnachmittag ein Fußballturnier um den „Cup der Guten Hoffnung“ mit acht Mannschaften chinesischer und Tübinger Studierender aller Fakultäten.

Weiteres Highlight ist die Fotoausstellung „Leben und Studieren in Peking und Tübingen“, die gemeinsam erarbeitet wird von chinesischen Studierenden in Tübingen und Sinologie-Studierenden, die ein Auslandssemester am European Centre for Chinese Studies (ECCS) an der Peking-Universität verbracht haben. Eine zweite Ausstellung entführt auf die „Arche der Wissenschaft“ und ist dem Leben des Universalgelehrten und China-Missionars Johannes Schreck (1576-1630) gewidmet.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert im Rahmen des Deutsch-Chinesischen Jahres der Wissenschaft und Bildung 2009/2010 „China-Wochen“ an ausgewählten deutschen Hochschulen, die Koordination liegt bei der Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Die „China-Wochen“ sollen das Potential der deutsch-chinesischen Kooperation in Bildung und Forschung vor Augen führen und neugierig auf ein Studium bzw. einen Forschungsaufenthalt in China machen. In die Durchführung der Tübinger „China-Woche“ sind die chinesischen Studierenden und Gastwissenschaftler aus China aktiv mit einbezogen.

Zu allen Programmteilen sind Studierende und Lehrende der Universität Tübingen sowie die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen.

Nähere Informationen:

Prof. Dr. Achim Mittag
Universität Tübingen
Asien-Orient-Institut (AOI)
Abteilung für Sinologie und Koreanistik
E-Mail: achim.mittag[at]uni-tuebingen.de
T. 0 70 71 / 29-7 27 18
Dr. Karin Moser v. Filseck
Universität Tübingen
Dezernat für Internationale Angelegenheiten und
Deutsch-ostasiatisches Wissenschaftsforum e.V.
E-Mail: karin.moser[at]uni-tuebingen.de
T. 0 70 71/29-7 73 53
Eberhard Karls Universität Tübingen
Hochschulkommunikation
Abteilung Presse und Forschungsberichterstattung
Michael Seifert
Wilhelmstr. 5 · 72074 Tübingen
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