Gehirnerkrankungen: Biomarker mit Schlüsselfunktion gesucht

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Noch ist ungeklärt, welche Vorgänge genau in der Entwicklung neuronaler Netzwerke zu ganz unterschiedlichen psychiatrischen Erkrankungen, wie Autismus oder Schizophrenie, führen. Sogenannte „Synaptopathien“, mögliche Störungen in der Übertragung zwischen den Kontaktstellen (Synapsen) von Nervenzellen, stehen im Fokus eines international besetzten Symposiums, das von Samstag, dem 13. Juni 2015, bis Sonntag, dem 14. Juni 2015, am European Neuroscience Institute (ENI-G) in Göttingen stattfindet. Das Symposium steht unter dem Titel „Synaptische Basis neuronaler Netzwerkdysfunktionen bei Gehirnerkrankungen“.

Ausgewiesene Neurowissenschaftler aus den USA, Europa und Deutschland diskutieren neueste Entwicklungen und Ergebnisse zur Proteinfunktion in der Synapsenentwicklung und -plastizität. Der Medizin-Nobelpreisträger des Jahres 2013, Prof. Dr. Thomas C. Südhof von der Stanford University in Kalifonien, USA, hält die Keynote-Lecture. Dieser Vortrag findet statt am Samstag, dem 13. Juni 2015, um 16:30 Uhr.

Initiiert und organisiert hat das Symposium Dr. Dr. Oliver Schlüter, Leiter der Arbeitsgruppe „Molekulare Neurobiologie“ am ENI-G, zusammen mit Dr. Weifeng Xu vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, USA. Gefördert wird der internationale Austausch der Neurowissenschaftler während des ENI-MIT-Symposiums unter anderem vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK).

ENI-MIT-Symposium
„Synaptische Basis neuronaler Netzwerkdysfunktionen bei Gehirnerkrankungen“
Samstag, 13. Juni 2015, bis Sonntag, 14. Juni 2015
European Neuroscience Institute Göttingen
Grisebachstraße 5, 37077 Göttingen

„Wir gehen davon aus, dass die Diskussionen helfen werden, in Zukunft spezifische Signalwege in der Synapsenverknüpfung zu entschlüsseln, die einzigartig von Proteinsubtypen oder -komplexen gesteuert werden und somit eventuell bei Funktionsverlust kennzeichnend für bestimmte psychiatrische Erkrankungen sind. Wenn solche Biomarker künftig im Blut oder im Nervenwasser nachweisbar wären, könnte dies von außergewöhnlicher Bedeutung für die Diagnosestellung und das Verständnis der Auslöser oder Ursachen von psychiatrischen Erkrankungen sein“, sagt der Symposiums-Initiator Dr. Dr. Oliver Schlüter vom ENI-G.

Weitere Informationen zum Symposium: www.eni-mit-symposium.uni-goettingen.de/

WEITERE INFORMATIONEN:
European Neuroscience Institute Göttingen (ENI-G)
Molecular Neurobiology
Dr. Dr. Oliver M. Schlüter
Grisebachstr. 5, 37077 Göttingen, Telefon 0551 / 39-10374
oschlue@gwdg.de, Internet: http://www.eni.gwdg.de/index.php?id=101

European Neuroscience Institute Göttingen (ENI-G)
Christiane Becker
Telefon 0551 / 39-12344
c.becker@eni-g.de

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Stefan Weller idw - Informationsdienst Wissenschaft

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