Fraunhofer-Forschung für Nachtschwärmer am 9. Juli in Köln

Neugierige Technikbegeisterte sowie Fachbesucher haben am Freitag, 9. Juli 2010, bei der „Nacht der Technik“ bereits zum zweiten Mal die Gelegenheit, technische Innovationen aus der Fraunhofer-Forschung hautnah zu erleben.

Interaktive Installationen und Tüftelspiele fordern zum Zuschauen und Mitmachen auf: Mit dem Science Center ToGo erleben die Besucherinnen und Besucher zum Beispiel das Zusammenspiel von virtueller Realität und realen Objekten.

Dem „Forschungscenter für die Westentasche“ genügt eine spezielle Software, ein Laptop mit Webcam und ein Miniaturmodell eines Flugzeugflügels: Hält man den Flügel vor die Kamera, berechnet die Software in Echtzeit anschauliche Grafiken, die zeigen, wie sich Luftstrom und Auftriebskräfte je nach Flügelstellung verändern. Die Technologie dahinter heißt „Augmented Reality“.

Ein innovatives Analyseinstrument, das unter anderem in der Werbebranche eingesetzt wird, stellen die Forscher mit dem videobasierten Personenzähler vor. Eine Kamera erfasst Personen, die zum Beispiel an einem digitalen Werbeplakat vorbeigehen und den Bildschirm betrachten. Werden die Personenströme über einen längeren Zeitraum von der Software anonymisiert ausgewertet, ergeben sich daraus für Unternehmen wichtige Erkenntnisse für die Effektivität ihrer Werbung.

Auch für Herausforderungen in der Automobilindustrie halten die Wissenschaftler spannende Software-Lösungen bereit: Wie etwa kann ein Hersteller das Gewicht eines Autos verkleinern, ohne die Sicherheit des Fahrzeugs zu gefährden? Unzählige Faktoren müssen bei solchen Fragen beachtet werden und können in Konflikt miteinander geraten. Die Software DesParO unterstützt Ingenieure, solche Herausforderungen bestmöglich zu meistern. Dazu simuliert sie die so genannten Design-Parameter eines Produkts, erlaubt eine aussagekräftige Analyse der Produkt-Beschaffenheit und findet sichere „Kompromisslösungen“ für beste Produkte.

Mit dem „PackAssistant“ zeigen die Fraunhofer-Forscher, wie man mit modernster Software vermeidet, bei der Packung von Produkten wertvollen Platz zu verschwenden. Durch die Simulation von Behälterauslastungen berechnet der „PackAssistant“ die optimale Befüllung für eine Platz sparende und kostengünstige Verpackungsplanung. Wer sich selbst als Verpackungsplaner versuchen möchte, hat am Stand die Gelegenheit zu testen, wie eine vorgegebene Anzahl an Bauteilen am Besten in einen Behälter passt.

Bei der „Nacht der Technik“ wird es am Stand des Fraunhofer-Institutszentrums also einiges zu entdecken geben. Die Fraunhofer-Forscher laden alle Besucher herzlich zum Fragen, Testen und Mitmachen ein.

Ansprechpartnerin:
Katrin Berkler
Fraunhofer-Institut IAIS
katrin.berkler(at)iais.fraunhofer.de
Tel. 02241 14-2252

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Katrin Berkler idw

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