Flusslandschaften im Spektrum

Dabei geht es um Hochwasserrisiko und -management ebenso wie um Wasser als touristische Ressource und die Leipziger Gewässerlandschaft aus der Sicht der Regionalplanung.

Zeit: 06.02.2010
Ort: Institut für Geographie der Universität Leipzig
Johannisallee 19a
Werkstatt
„Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Fluss- und Gewässerlandschaften besitzt in der Geographie und Landeskunde eine lange Tradition. Flusslandschaften sind dabei einerseits als Naturräume und Ökosysteme, andererseits als Kultur- und Wirtschaftsräume von Bedeutung.“, sagt Prof. Dr. Reinhard Wießner, vom Institut für Geographie der Universität Leipzig, der gemeinsam mit Institutsdirektorin Prof. Dr. Vera Denzer und Dr. Ute Wardenga, Stellvertretende direktorin des Leibniz-Instituts für Länderkunde, die Veranstaltung organisiert.

Die Wissenschaftler wollen mit der Tagung, verschiedene Perspektiven des Problems aufgreifen und vernetzen. So geht es z.B. darum, Konflikte zwischen dem ökologischen Schutz von Flusslandschaften oder der Erhaltung historisch gewachsener Kulturlandschaften auf der einen Seite und der wirtschaftlichen Erschließung der Landschaften sowie den damit verbundenen menschlichen Eingriffen auf der anderen Seite in die Betrachtung einzubeziehen und nach Lösungswegen zu suchen. „Eine solche vernetzende Perspektive ist insbesondere auch für die Raum-, Regional- und Stadtplanung von Bedeutung, die in der Vermittlung zwischen unterschiedlichen Zielen und Interessen wesentliche Leitlinien für die Gestaltung und Nutzung von Fluss- und Gewässerlandschaften entwickelt“, so Wießner.

Im Rahmen der Tagung werden derartige Fragen an verschiedenen Beispielen thematisiert:

– an (auch durch die menschliche Nutzung hervorgerufenen) Hochwasserereignissen und dem darauf bezogenen Risikomanagement,

– an der touristischen Nutzung und wirtschaftlichen Erschließung und Entwicklung bisher nicht oder wenig genutzter Räume (Inwertsetzung) und möglichen ökologischen Gefährdungen,

– an den Zielsetzungen der Regionalplanung und den konkreten Maßnahmen bei der Neugestaltung der Gewässerlandschaft in der Region Leipzig.

Die Leipziger Gewässerlandschaft aus der Sicht der Regionalplanung

Die Sicht der Regionalplanung am Beispiel der Leipziger Gewässerlandschaft wird Prof. Dr. Andreas Berkner, der Leiter der Regionalen Planungsstelle Westsachsen, als profunder Kenner der Region vorstellen. Prof. Berkner ist gleichzeitig Honorarprofessor am Institut für Geographie der Universität.

Auf einer Exkursion zum Tagungsthema werden ausgewählte Entwicklungen in der Leipziger Gewässerlandschaft unter unterschiedlichen Gesichtspunkten reflektiert. So beschäftigen sich die Wissenschaftler am Cospudener See mit der Entwicklung von Bergbaufolgegebieten zum Naherholungsgebiet, im südlichen Auenwald mit seinen ökologischen Strukturen und Problemen an der Weißen Elster mit Wohnen am Wasser in den ehemaligen Buntgarnwerken und in der Innenstadt unter dem Motto „Pleiße ans Licht“ mit der Wiederfreilegung der Pleiße und dem geplanten Stadthafen.

Media Contact

Dr. Bärbel Adams idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-leipzig.de

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