Finanzierungsmöglichkeiten für landwirtschaftliche Betriebe in Osteuropa und Zentralasien

Zum Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) 2013, das im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) ausgerichtet wird, veranstaltet das IAMO gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Agrarwirtschaft im Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft ein agrarpolitisches Symposium.

Auf der Veranstaltung mit dem Titel „Von Mikrokredit zu shareholder value: Zugang zu Finanzierungsquellen im Agrarsektor in Osteuropa und Zentralasien“ werden hochrangige Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft die aktuellen Finanzierungsmöglichkeiten für landwirtschaftliche Betriebe in diesen Regionen diskutieren.

Der Agrarsektor in Osteuropa und Zentralasien zeichnet sich durch eine starke Heterogenität der Betriebsstrukturen aus, angefangen von subsistenzorientierten Hauswirtschaften über marktorientierte bäuerliche Landwirtschaftsbetriebe bis zu großflächigen und teilweise vertikal integrierten Agrarholdings. Alle Betriebsformen üben eine wichtige Funktion für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Region aus und tragen zur Ernährungssicherung im Inland und über den Weltmarkt auch im Ausland bei. Die Bereitstellung vergünstigter Bankkredite für landwirtschaftliche Betriebe ist dabei ein wesentlicher Baustein der Agrarförderung in der Region. Allerdings partizipieren kleine Familienbetriebe bisher wenig an formalen Kreditmärkten, während sich große Agroholdings teilweise bereits über den internationalen Finanzmarkt finanzieren können.

Auf der Veranstaltung werden die Podiumsteilnehmer die Zusammenhänge zwischen Betriebsstrukturen und Finanzierungsquellen in Osteuropa und Zentralasien darlegen. In diesem Zusammenhang werden Chancen und Risiken für die Entwicklung der Kapitalmärkte sowie staatlicher Investitionsförderprogramme erläutert. Nach der Begrüßung der Gäste des Fachpodiums durch Dr. Thomas Kirchberg, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Agrarwirtschaft im Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft, und einem Grußwort von Dr. Robert Kloos, Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, wird Dr. Martin Petrick, stellvertretender Abteilungsleiter Agrarpolitik am Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO), eine wissenschaftliche Einführung zur Thematik geben, indem er die unterschiedlichen Agrarstrukturen der Länder miteinander vergleicht.

Im Rahmen der Podiumsdiskussion werden der stellvertretende Landwirtschaftsminister der Russischen Föderation, Aleksandr Petrikov, der Minister für Agrarpolitik und Lebensmittel der Ukraine, Mikola Prisjaschnuk, sowie Asylschan Mamytbekov, Minister für Landwirtschaft der Republik Kasachstan (angefragt) verschiedene Einsichten aus der Politik beisteuern. Als Vertreter aus der Wirtschaft werden Dr. Heinz Strubenhoff, Agribusiness Program Manager von der International Finance Corporation (IFC), Dirk Stratmann, der Ukraine-Sprecher der Arbeitsgruppe Agrarwirtschaft im Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft, und der Präsident des russischen Bauernverbandes AKKOR, Vladimir Plotnikov, erwartet.

Das Fachpodium findet am Freitag, den 18. Januar 2013, von 12:30 bis 14:30 Uhr im Saal 7 des Internationalen Congress Centrums ICC Berlin statt. Es wird in den Sprachen Deutsch, Englisch und Russisch simultan übersetzt. Interessierte Journalisten können sich für die Veranstaltung noch bis zum 17. Januar 2013 unter presse@iamo.de anmelden.

Darüber hinaus wird sich das IAMO am 19. Januar in der Zeit von 9 bis 15 Uhr im Vorraum zu Saal 2 des ICC Berlin mit einem Informationsstand auf der GFFA-Kooperationsbörse präsentieren.
Weitere Informationen

www.iamo.de
Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO)

www.ost-ausschuss.de
Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft

Über das IAMO

Das Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO) ist eine international anerkannte Forschungseinrichtung. Mit etwa 70 Wissenschaftlern und in Kooperation mit anderen renommierten Instituten widmet es sich drängenden Fragen der Agrar- und Ernährungswirtschaft und der ländlichen Räume. Hauptuntersuchungsregionen sind Mittel- und Osteuropa sowie Zentral- und Ostasien. Das IAMO leistet dabei einen Beitrag zum besseren Verständnis des institutionellen, strukturellen und technologischen Wandels. Für dessen Bewältigung werden Strategien und Optionen für Unternehmen, Agrarmärkte und Politik abgeleitet und analysiert. Seit seiner Gründung 1994 gehört das IAMO als außeruniversitäre Forschungseinrichtung der Leibniz-Gemeinschaft an.

Über den Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft

Der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft ist als gemeinsames Organ der Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft zentraler Ansprechpartner deutscher Unternehmen für die Märkte Russland, Belarus, Ukraine, Zentralasien, Süd-Kaukasus und Südosteuropa. Er begleitet wichtige wirtschaftspolitische Entwicklungen in den bilateralen Beziehungen mit diesen Ländern und fördert Handel, Investitionen und Dienstleistungstransfers deutscher Unternehmen auf den schwierigen Märkten der Region. Mit der Arbeitsgruppe Agrarwirtschaft bündelt der Ost-Ausschuss als einzige Regionalinitiative der deutschen Wirtschaft seit 2001 das internationale Engagement der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft und engagiert sich als Träger des Global Forum for Food and Agriculture Berlin e.V.
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