Fachtagung für Pflegende, Angehörige und Mediziner zur frontotemporalen Demenz

Die frontotemporale Demenz (FTD) beginnt meist im 50. bis 60. Lebensjahr, Frauen sind etwa doppelt so oft betroffen wie Männer.

Die Krankheit ist selten (Schätzungsweise 15 – 20.000 Erkrankte in Deutschland), aber für die Angehörigen besonders dramatisch: Die Patienten leiden an Verhaltensauffälligkeiten, Persönlichkeitsveränderungen, Sprach- und Gedächtnisstörungen und dem Verlust anerzogener Verhaltensregeln.

Im weiteren Verlauf der Erkrankung kommen Sprach- und Orientierungsstörungen hinzu. Die Frontotemporale Demenz gilt als einzige Demenzart, welche die Menschen vor dem 65 Lebensjahr ebenso häufig trifft wie im fortgeschrittenen Alter.

„Wir wissen nur wenig bis gar nichts über die Ursachen und so gibt es auch keine wirkliche Behandlungs- oder Heilungschance für die Patienten. Der Ehepartner, die Eltern oder wer immer betroffen ist, wird vor den Augen der Angehörigen zu einem häufig extrem schwer zu betreuenden Menschen, der den Angehörigen in der Erkrankung häufig absolut fremd erscheint. Und genau das ist das Belastende für Angehörige“, schildert Detlef Rüsing vom Dialog- und Transferzentrum Demenz (DZD) der Universität Witten/Herdecke das Schicksal der Angehörigen.

Es fehlt an passender Unterstützung, die Familien fühlen sich bei der Pflege allein gelassen. Daher richtet das DZD zusammen mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft und dem Demenz-Servicezentrum Köln/Rheinland eine Tagung mit Experten für Angehörige und professionell Betreuende

am 8. November 2010 von 10.30 bis 16.45 Uhr
im Forschungs- und Entwicklungszentrum Witten,
Alfred-Herrhausen-Str. 44
aus. Die Tagung soll forschungsbasiertes Wissen vermitteln, aber auch den professionellen Medizinern und Pflegeverantwortlichen die Chance bieten, mehr über die Sorgen und Nöte der Angehörigen zu erfahren.

Weitere Informationen bei Claudia Kuhr, 02302/926-306, den Ablauf der Tagung und die Anmeldung finden Sie unter: http://www.uni-wh.de/fileadmin/media/g/pflege/dzd/Veranstaltungen/Flyer_Tagung_FTD.pdf

Media Contact

Kay Gropp Uni Witten/Herdecke

Weitere Informationen:

http://www.uni-wh.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer