Europäischer Rheumatologenkongress EULAR 2020 wird zum Online-Kongress

Es liege gerade in der Verantwortung von medizinischen Fachgesellschaften, alles zu tun, um eine weitere Verbreitung der Erkrankung durch große Menschenansammlungen zu verhindern, so Kongresspräsident Professor Iain B. McInnes aus Glasgow, Schottland zur Umwandlung des Kongresses in ein e-Format.

Zudem würden die zum bedeutendsten Kongress dieser Fachrichtung erwarteten Ärzte, Forscher, Fachpersonal sowie Vertreter von Patientenorganisationen jetzt dringendst vor Ort für die medizinische Versorgung und Beratung der Patienten mit sogenannten rheumatischen und muskuloskelettalen Erkrankungen (RMD) gebraucht.

In Europa leiden rund 120 Millionen Menschen an der „geheimen Volkskrankheit“ Rheuma. Der Veranstalter, die europäische Gesellschaft für Rheumatologie (European League Against Rheumatism, EULAR) hatte mit 14.000 Teilnehmer aus über 120 Ländern gerechnet. Das vollständige Statement des Präsidenten finden Sie hier:https://congress.eular.org/eular_statement_covid19.cfm.

Umso wichtiger sei es, gerade jetzt aktuelles Wissen zur Diagnose und Behandlung sowie Prävention zu teilen und in die Breite zu tragen. Denn das Risiko von Patienten mit RMD, einen schweren Verlauf von COVID-19 zu erleiden, ist deutlich erhöht. Ihr Immunsystem ist einerseits durch die mit einer rheumatischen Erkrankung einhergehenden Entzündung geschwächt.

Zum anderen unterdrücken Rheuma-Medikamente bewusst die Abwehrfunktion des Immunsystems. Zur besonderen Gefährdung dieser Gruppe und den erforderlichen Schutzmaßnahmen hat die EULAR eine aktuelle Stellungnahme veröffentlicht (https://www.eular.org/policy_statement_on_covid_19.cfm).

Das Kongressteam arbeitet derzeit mit Hochdruck an der Ausgestaltung des alternativen virtuellen Kongressformats. Das Angebot wird ein breit gefächertes Spektrum an Formaten, etwa Satellitensymposien oder interaktive Foren ebenso wie Abstract- und Posterpräsentationen auf höchstem wissenschaftlichen Niveau enthalten.

Die Inhalte sollen im Anschluss über mehrere Monate, voraussichtlich beginnend mit dem 3. Juni, – dem ursprünglichen Kongressauftakt -, online verfügbar sein. In Kürze informieren wir Sie über die konkrete Ausgestaltung. Weitere laufend aktualisierte Informationen finden Sie auf der Kongresshomepage.

Die EULAR ist eine gemeinnützige wissenschaftliche Organisation mit Sitz in Zürich, die wissenschaftliche Fachgesellschaften, Gesellschaften anderer Gesundheitsberufe sowie Patientenorganisationen in der Rheumatologie aus europäischen Ländern vertritt. Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) unterstützt als ihr Mitglied den Europäischen Kongress für Rheumatologie, der in diesem Jahr in Frankfurt stattfindet. EULAR-Pressemeldungen stellt die DGRh daher hier zur Verfügung.

Der von EULAR veranstaltete Kongress, der vom 3. bis 6. Juni in Frankfurt stattfindet, möchte ein Forum auf höchstem Niveau für den wissenschaftlichen (sowohl klinischen als auch grundlegenden), pädagogischen und sozialen Austausch zwischen Fachleuten der Rheumatologie und in Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen schaffen, um Fortschritte in der klinischen Versorgung für Menschen mit rheumatischen Erkrankungen zu erzielen.

Kontakt für Journalisten:
Dr. med. vet. Adelheid Liebendörfer, Carina Tenzer, Michaela Richter und Corinna Spirgat
EULAR European Congress of Rheumatology 2020
Kongress-Presse-Büro
P.O. Box 30 11 20
70451 Stuttgart (Germany)
Telefon: +49 (0) 711 8931-173
Fax: +49 (0) 711 8931-167
liebendoerfer@medizinkommunikation.org

Media Contact

Dr. Adelheid Liebendörfer idw - Informationsdienst Wissenschaft

Weitere Informationen:

http://www.dgrh.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer