Cultural Management without Borders – Kulturmanager aus aller Welt tagen in Künzelsau

Über 80 Kulturmanager aus 16 Nationen von Indien bis Spanien, von Südafrika bis Dänemark waren Mitte Januar nach Künzelsau und Schwäbisch Hall gereist. Dr. Raphaela Henze, Professorin für Kulturmanagement an der Hochschule Heilbronn, Campus Künzelsau – Reinhold-Würth-Hochschule hatte zur Jahrestagung des Fachverbands Kulturmanagement mit dem Titel „Cultural Management without Borders“ geladen.

Dass die beiden Städte Künzelsau und Schwäbisch Hall nun auf der kulturellen Landkarte der Tagungsgäste fest verankert sind, da ist sich Prof. Dr. Raphaela Henze als Gastgeberin sicher. Ausgezeichnete Kultur, wie sie die Teilnehmer in der Haller Kunsthalle Würth sowie in der Johanniterkirche erlebten und ausgezeichnete Kulturmanagementforschung und -ausbildung, wie sie der Campus Künzelsau der Hochschule Heilbronn bietet, sind in der Tat nicht an Metropolen oder große Städte gebunden.

„Künzelsau ist im wahren Sinne des Wortes ein globales Dorf, von dem aus nach dieser Konferenz viele Impulse hinsichtlich der Weiterentwicklung des internationalen Kulturmanagements in alle Welt gehen werden“, beschreibt Henze den Erfolg der Veranstaltung.

Aktuelle Fragestellungen und Herausforderungen des Kulturmanagements im Fokus

Die Kulturmanager aus Wissenschaft und Praxis diskutierten insbesondere angesichts der Vorfälle von Paris über die Standortbestimmung von Kulturschaffenden und darüber, dass gerade im internationalen Kontext für die Errungenschaften eingetreten werden muss, für die insbesondere Europa steht, darunter ohne jede Einschränkung die Menschenrechte und die freie Meinungsäußerung.

Neben der Wahrnehmung der eigenen Identität ging es insbesondere aber auch darum, welche Fähigkeiten gerade das internationale Kulturmanagement den darin Tätigen zukünftig abverlangen wird. Insbesondere die Gäste aus Südafrika, Marokko und Indien sahen die wichtigste Eigenschaft in Flexibilität und in der Fähigkeit „aus wenig viel zu machen“.

Eine Situation, die insbesondere europäischen Kulturmanagern in öffentlich geförderten Einrichtungen noch fremd ist, aber in Anbetracht der schwindenden Finanzierung durchaus ein mögliches Zukunftsszenario darstellen dürfte.

Der kritische Umgang mit Medien, die weltweite Vernetzung, die teilweise doch sehr unterschiedliche Definition von Kunst, die Rolle Europas beim weltweiten Export von Kulturgütern, die Aufgabe von Mittlerinstitutionen wie etwa dem Goethe-Institut oder dem British Council und das Ringen um neue Zielgruppen standen im Mittelpunkt zahlreicher angeregter Gespräche und intensiver Workshops. Viele der großen Namen der Kulturwissenschaft und des Kulturmanagements waren zu Vorträgen angereist:

So Frédéric Martel, Autor, Journalist und forschender Soziologe am französischen Institut für Internationale Beziehungen und Strategien (IRIS), Rebecca Matthews, Direktorin von „Aarhus-2017“, der dänischen Kulturhauptstadt Europas 2017, Dr. Caroline Robertson-von Trotha, Direktorin des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Professorin für Soziologie und Kulturwissenschaft sowie Michael Schindhelm, Autor, Filmemacher, Theaterfachmann und kultureller Berater verschiedener internationaler Organisationen.

„Ich freue mich, dass ich die vielen Personen, mit denen ich in den vergangenen Jahren immer wieder in Kontakt stand oder deren Forschung mich inspiriert hat, zu uns an den Campus nach Künzelsau holen konnte. Das Thema ‚Internationales Kulturmanagement‘, hat hier bei uns nochmal eine ganz neue Dimension bekommen. Das ist ein großer Erfolg. Ich freue mich auf weitere Projekte, Veröffentlichungen und Kooperationen mit anderen Studiengängen insbesondere im Ausland“, zieht Henze ihr Fazit.

Für einen reibungslosen Ablauf der von der Stiftung zur Förderung der Reinhold-Würth-Hochschule geförderten Veranstaltung sorgten insbesondere auch Studierende im Studiengang Betriebswirtschaft und Kultur- Freizeit- Sportmanagement: Sie engagierten sich bei Organisation der Tagung und gestalteten das musikalische Rahmenprogramm.

Hochschule Heilbronn – Kompetenz in Technik, Wirtschaft und Informatik

Mit mehr als 8.300 Studierenden ist die staatliche Hochschule Heilbronn der größte wissenschaftliche Bildungsträger der Region Heilbronn-Franken und gehört mit zu den führenden Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. 1961 als Ingenieurschule gegründet, liegt heute der Kompetenz-Schwerpunkt auf den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik. Angeboten werden an den drei Standorten Heilbronn, Künzelsau und Schwäbisch Hall und in sieben Fakultäten insgesamt 47 Bachelor- und Masterstudiengänge. Die enge Kooperation mit den Unternehmen aus der Region und die entsprechende Vernetzung von Lehre, Forschung und Praxis werden in Heilbronn großgeschrieben.

Ansprechpartner: Prof. Dr. Raphaela Henze, Hochschule Heilbronn, Campus Künzelsau – Reinhold-Würth-Hochschule, Daimlerstr. 35, 74653 Künzelsau, Telefon: 0 79 40-1306-250, E-Mail: raphaela.henze@hs-heilbronn.de, Internet: http://www.hs-heilbronn.de/bk

Pressekontakt Hochschule Heilbronn: Heike Wesener (Kommunikation und Marketing),
Max-Planck-Str. 39, 74081 Heilbronn, Telefon: 0 71 31-504-499, Telefax: 0 71 31-504-559,
E-Mail: heike.wesener@hs-heilbronn.de, Internet: http://www.hs-heilbronn.de

Pressekontakt Reinhold-Würth-Hochschule: Christa Zeller, Hochschule Heilbronn, Campus Künzelsau – Reinhold-Würth-Hochschule, Daimlerstr. 35, 74653 Künzelsau, Telefon: 0 79 40-1306-203, E-Mail: christa.zeller@hs-heilbronn.de, Internet: http://www.hs-heilbronn.de/tw

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