CALOR 2014: Kalorimetrie im Fokus einer internationalen Physiker‐Tagung in Gießen

Seit vielen Jahren ist die Entwicklung und Anwendung von Elektromagnetischen Kalorimetern – wie etwa TAPS bzw. das EMC – für den zukünftigen PANDA‐Detektor bei FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research) fester Bestandteil der Forschungsarbeiten am II. Physikalischen Institut der Justus‐Liebig‐Universität Gießen (JLU).

Wichtige Beiträge konnten die Gießener Experimentalphysiker vor allem in den vergangenen Jahren für das PANDA‐Experiment an der internationalen Beschleuniger‐Anlage FAIR beisteuern, zum Beispiel für die Verbesserung von PbWO4‐Kristallen, die es zu dem momentan für die Hochenergie‐Physik attraktivsten Detektormaterial gemacht haben.

Aufgrund ihrer international anerkannten Expertise sind die Gießener Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in diesem Jahr Ausrichter der 16. Internationalen Tagung für Hochenergiephysik CALOR 2014 (16th International Conference on Calorimetry in High Energy Physics). Es werden etwa 120 Gäste aus etwa 15 bis 20 Ländern an der JLU erwartet.

Die Tagung CALOR 2014 beginnt am Sonntag, 6. April 2014, nachmittags mit einem Tutorium für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie für Studierende. Die eigentliche wissenschaftliche Tagung mit zahlreichen Vorträgen findet vom Montag, 7. April, bis Freitag, 11. April 2014, im Hörsaalgebäude Physik im Heinrich‐Buff‐Ring, statt.

Gastgeber Dr. Rainer Novotny, Leiter des Detektor‐Labors (II. Physikalisches Institut der JLU), lädt aus diesem Anlass ein zu einem

Pressegespräch
am Montag, 7. April 2014, um 12.15 Uhr
im Physik‐Gebäude, Heinrich‐Buff‐Ring 16, Raum 132 (I. Stock)
35392 Gießen

Dr. Rainer W. Novotny ist seit Jahren im Rahmen der TAPS‐ und PANDA‐Projekte intensiv auf dem Gebiet der Kalorimetrie tätig. Auf Grund langjähriger internationaler Zusammenarbeit wurde er bei der im Mai 2012 in Santa Fe, New Mexico (USA), stattgefundenen Tagung CALOR 2012 gebeten, Gastgeber für die nächste Tagung in Gießen zu sein. Damit findet diese internationale Tagung 2014 erstmals in Deutschland statt. Es handelt sich um die größte Tagungsserie über das Forschungs‐und Anwendungsgebiet der Detektorentwicklung, nicht nur die klassischen Anwendungen in der Hochenergiephysik abdeckt, sondern in breitem Rahmen Mittelenergiephysik, Astrophysik und vor allem Parallelen zur Tomographie in der Medizin einschließt.

Die Elektromagnetischen Kalorimeter der beiden LHC Detektoren CMS und ATLAS waren die zentralen Komponenten zum erfolgreichen Nachweis des Higgs‐Teilchens. Insbesondere völlig neue Konzepte zur Verbesserung Hadronischer Kalorimeter, rein digitale Auslese und der Einsatz neuer Detektormaterialien für zukünftige Beschleunigeranlagen wie den Super LHC oder Linear Collider geben der Tagung eine Vielzahl neuer Impulse. Viele laufende Entwicklungsprojekte für FAIR, wie etwa das EMC für PANDA, die Kalorimeter‐Projekte für NUSTAR und CBM, haben einen sehr engen Bezug zu den Themenschwerpunkten der Tagung, was die Zusage zur Austragung der Tagung in Gießen zusätzlich unterstützt hat.

Termin
CALOR 2014, 6. bis 11. April 2014
Offizieller Konferenzbeginn, Montag, 7. April 2014, 8.45 Uhr
Hörsaalgebäude Physik, Heinrich‐Buff‐Ring 14, 35392 Gießen
Pressegespräch, Montag, 7. April 2014, 12.15 Uhr,
Heinrich‐Buff‐Ring 16, Raum 132,

Kontakt
AkDir. Dr. Rainer W. Novotny
Leiter des Detektor‐Labors
II. Physikalisches Institut
Heinrich‐Buff‐Ring 16
35392 Gießen
Telefon: 0641 99 33277, mobil: 0151 52 71 60 37
Fax: 0641 99 33209

 
Die 1607 gegründete Justus‐Liebig‐Universität Gießen (JLU) ist eine traditionsreiche Forschungsuniversität, die mehr als 26.500 Studierende anzieht. Neben einem breiten Lehrangebot – von den klassischen Naturwissenschaften über Rechts‐ und Wirtschaftswissenschaften, Gesellschafts‐ und Erziehungswissenschaften bis hin zu Sprach‐ und Kulturwissen¬schaften – bietet sie ein lebenswissenschaftliches Fächerspektrum, das nicht nur in Hessen einmalig ist: Human‐ und Veterinärmedizin, Agrar‐, Umwelt‐ und Ernährungswissenschaften sowie Lebensmittelchemie. Unter den großen Persönlichkeiten, die an der JLU geforscht und gelehrt haben, befindet sich eine Reihe von Nobelpreisträgern, unter anderem Wilhelm Conrad Röntgen (Nobelpreis für Physik 1901) und Wangari Maathai (Friedensnobelpreis 2004). Seit 2006 wird die JLU sowohl in der ersten als auch in der zweiten Förderlinie der Exzellenzinitiative gefördert (Excellence Cluster Cardio‐Pulmonary System – ECCPS; International Graduate Centre for the Study of Culture – GCSC).

http://calor2014.de

Media Contact

Charlotte Brückner-Ihl idw - Informationsdienst Wissenschaft

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