Bremen als Zentrum der Hirnforschung international etabliert

Sie ist die weltweit wichtigste Konferenz über visuelle Wahrnehmung – und 2013 findet die „European Conference on Visual Perception“ (ECVP) in Bremen statt. Wissenschaftlern vom Zentrum für Kognitionswissenschaften (ZKW) der Universität Bremen ist es gelungen, die Konferenz nach Bremen zu holen.

Dr. Udo Ernst, Dr. Cathleen Grimsen und Dr. Detlef Wegener konnten gegen starke wissenschaftliche Konkurrenz die Jury überzeugen, Bremen den Zuschlag für die Ausrichtung der Tagung in im Jahr 2013 zu geben. Kein Zufall: Bremen hat sich als ausgewiesener Standort der Kognitionswissenschaften international einen hervorragenden Ruf erarbeitet.

So werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt vom 25. – 29. August 2013 ihre Forschungsergebnisse über die visuelle Wahrnehmung vorstellen und sich über Ideen, Konzepte und Methoden aus Grundlagen-, angewandter und medizinischer Forschung austauschen: Wie funktioniert unser Sehen, wie nehmen wir unsere Umwelt wahr, und wie bringen die Nervenzellen und Netzwerke in ihrem Zusammenwirken diese komplexen Fähigkeiten hervor?

Der stark interdisziplinäre Charakter der Tagung wird in Bremen durch die erstmalige Verknüpfung mit dem Gebiet Computational Neuroscience erweitert. Dieser junge Forschungszweig wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit derzeit über 150 Mio. Euro im Rahmen des Nationalen Bernstein Netzwerks Computational Neuroscience deutschlandweit gefördert. Bremen ist ein Standbein des Netzwerkes, nämlich mit der Bernstein Gruppe Bremen, dem Projekt „Sequenzlernen“ innerhalb des Bernstein Fokus’ „Neuronale Grundlagen des Lernens“ und dem Bernstein-Preis-Gewinner des Jahres 2010, Dr. Udo Ernst.

Udo Ernst und seine Mitstreiter gehören dem ZKW an, das als Zentrale Wissenschaftliche Einrichtung einen der sechs Wissenschaftsschwerpunkte der Universität Bremen im Bereich Informations-, Kommunikations- und Kognitionswissenschaften darstellt. Darüber hinaus hat die Tagung starken Bezug zur klinischen Forschung (Bremer Hospitäler) und zur Anwendungsentwicklung (Forschungsschwerpunkt Neurotechnologie der Uni Bremen). Hierzu gehört auch das ebenfalls vom BMBF geförderte Innovationsprojekt Medizintechnologie.

Die Tagung findet traditionell an vier Tagen statt und wird 2013 um einen Tag erweitert, an dem Tutorials als Intensivkurse für Studierende sowie Doktorandinnen und Doktoranden angeboten werden. Renommierte Dozenten geben den Nachwuchswissenschaftlern einen Einblick in die relevanten Forschungsgebiete. Die Haupttagung setzt sich aus Perception Lecture, Rank Prize Lecture, Symposien, Vortragssitzungen und Posterpräsentationen zusammen. Ein Rahmenprogramm dient der Förderung des kulturellen Austausches, denn wesentlicher Bestandteil der ECVP ist die Integration von Wissenschaft, Kunst und Kultur.

Die Vergabe der Konferenz an den Standort Bremen ist nicht zuletzt durch die Bereitstellung substantieller Fördergelder möglich geworden: Es ist den Organisatoren gelungen, über das Programm Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) einen hohen Zuschuss einzuwerben. Die Antragstellung erfolgte über den Senator für Wirtschaft und Häfen in Bremen. Weitere Beiträge zur Finanzierung der Konferenz werden durch das BMBF-Projekt im Rahmen des Bernstein-Preises 2010, aus Registrierungsgebühren und von Sponsoren geleistet.

Weitere Information:

Universität Bremen
Zentrum für Kognitionswissenschaften
www.zkw.uni-bremen.de
Dr. Udo Ernst, Institut für Theoretische Physik
Telefon: 0421 218–62002
E-Mail: udo@neuro.uni-bremen.de
Dr. Cathleen Grimsen, Institut für Hirnforschung, Human-Neurobiologie
Telefon: 0421-218-63003
E-Mail: cgrimsen@uni-bremen.de
Dr. Detlef Wegener, Institut für Hirnforschung, Theoretische Neurobiologie
Telefon: 0421-218-9756
E-Mail: wegener@brain.uni-bremen.de

Media Contact

Eberhard Scholz idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-bremen.de

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