Berlin ist Treffpunkt der europäischen Verfahrenstechniker und Biotechnologen

Rund 800 Vorträge decken die gesamte Bandbreite aktueller Themen von der Simulation bis zum Anlagendesign und zur Sicherheitstechnik und von der Systembiologie bis zur Bioraffinerie ab. Etwa 1.000 wissenschaftliche Poster, eine begleitende Firmenausstellung und ein attraktives Rahmenprogramm bieten darüber hinaus Anregung zur Diskussion und Gelegenheit zum Networking.

Zum wichtigsten europäischen Ereignis für die Verfahrenstechnik und die Biotechnologie in diesem Jahr wird Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan die Teilnehmer begrüßen. Den Eröffnungsvortrag hält Prof. Dr. Peter Seeberger vom MPI für Kolloid- und Grenzflächenforschung.

Die Wahl eines gemeinsamen Veranstaltungsorts und –termins ist kein Zufall: Während für die chemische Industrie nachwachsende Rohstoffe an Bedeutung gewinnen, arbeiten die Biotechnologen daran, ihre Erkenntnisse in industrielle Verfahren umzusetzen. Die Zusammenarbeit wird deshalb immer intensiver, und die thematischen Überschneidungen sind groß: Bioraffinerien, biobasierte Produkte von der Feinchemikalie bis zum Biokunststoff, der große Bereich der Trennverfahren und die Bioprozesstechnik sind Vortragsstränge, die sowohl den Chemieingenieur wie den Biotechnologen ansprechen. Natürlich finden auch die „traditionell chemischen“ Themen breiten Raum: Ob Simulation und Modellierung, Fluiddynamik, Werkstoffwissenschaften oder Prozessintensivierung, alle Bereiche der Verfahrenstechnik sind abgedeckt. Das Gleiche gilt für „rein biotechnologische“ Fragestellungen wie Bioprozesstechnik, Metabolic Engineering oder enzymatische Katalyse, die ausführlich behandelt werden.

Zu den mehr als 800 Fachvorträgen zählen diverse Übersichts- und Tandemvorträge, die einen umfassenden Überblick über den derzeitigen Stand aktueller Forschungsthemen aus Sicht von Wissenschaft und Industrie geben. Vier hochkarätige Plenarvorträge eröffnen jeweils das Tagesprogramm. Dr. Andreas Kreimeyer, Vorstandsmitglied der BASF SE, Prof. Dr. Philippe A. Tanguy, Vizepräsident der TOTAL S.A., und Dr. Konstantin B. Konstantinov, Vizepräsident für Technologieentwicklung der Genzyme Corp. haben ihre Beiträge ebenso zugesagt wie Prof. Dr. Rolf G. Werner, Senior Vice President der Boehringer Ingelheim GmbH.

Die politischen Rahmenbedingungen für die bio-basierte Wirtschaft und Forschung werden unter dem Begriff „Bioökonomie“ zusammengefasst. Was genau darunter zu verstehen ist und welchen Einfluss das Konzept in der Praxis hat, ist Gegenstand einer Diskussionsrunde am Dienstagnachmittag.

In einer begleitenden Ausstellung können sich die Teilnehmer über praktische Anwendungen informieren und Kontakt zu Firmen aufnehmen. Das dürfte besonders für die Teilnehmer des Studenten- und Doktorandenprogramms von Interesse sein: Sie können sich in Workshops und Vorträgen über Berufsmöglichkeiten und Karriereplanung informieren und ihre Fragen an Praktiker stellen.

Angewandte Verfahrenstechnik und Biotechnologie zeigen zwei studentische Wettbewerbe, die am Dienstag ausgetragen werden: Beim 5. ChemCar-Wettbewerb der kreativen jungen Verfahrensingenieure (KjVIs) geht es darum, ein schuhkartongroßes Fahrzeug mit Hilfe einer chemischen Reaktion über eine festgelegte Strecke fahren zu lassen.

Die Mitglieder der Braugemeinschaft „Campusperle“ aus Hamburg laden zum 2. Internationalen Brauwettbewerb ein, bei dem Studierende zeigen, was sich mit Biotechnologie herstellen lässt.

Alle weiteren Informationen sind unter http://www.ecce2011.de bzw. http://www.ecab2011.eu zu finden. Dort wird im Juni auch das detaillierte Vortragsprogramm veröffentlicht. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich für einen Newsletter zu registrieren und so automatisch alle relevanten Informationen zu erhalten.

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Dr. Christine Dillmann idw

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