Genau erkennen, wo die Krebszellen wuchern

Eine möglichst exakte Diagnose ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für die erfolgreiche Behandlung: So ermöglichen erst genaueste Informationen über das Ausmaß einer Erkrankung den Ärzten die Wahl der richtigen Therapie, beispielsweise den Chirurgen schonende Operationen. So umfassend wie möglich sollten daher die Informationen über die Erkrankung sein, ganz besonders, wenn es um Krebs geht.

„Gerade in der Tumor-Diagnostik ist bei vielen Erkrankungen der Einsatz einer Kombination aus Positronen-Emissions-Tomograph und Computertomograph (PET-CT) die optimale Lösung“, ist der Jenaer Nuklearmediziner und Radiologe Dr. Martin Freesmeyer überzeugt. Diese neuen, kombinierten PET-CT-Geräte verbinden die anatomischen Informationen der Computertomografie mit den Stoffwechselinformationen der Positronenemissionstomografie. Freesmeyer: „Durch diese Hybridbildgebung erhalten wir sehr viel schneller wesentlich bessere Bilder als mit einer der Methoden allein“. Die Anwendung der beiden diagnostischen Verfahren in einem Untersuchungsgang führt dabei zu einer Verkürzung der Untersuchungszeit um ca. 75 Prozent. Das steigere zum einen den Komfort für die Patienten. Darüber hinaus entfällt auch eine bisher oft nötige ergänzende CT-Untersuchung.

„Wir erhalten mit den neuen PET-CT-Geräten alle für die genaue Beschreibung einer Tumorerkrankung notwendigen Informationen innerhalb einer einzigen, 20minütigen Untersuchung“, so Freesmeyer zu den Vorteilen der Methode. „Dadurch lassen sich beispielsweise Krebserkrankungen des Bauchraumes und der Lunge sehr viel genauer lokalisieren und charakterisieren als bisher, woraus sich für Chirurgen und Onkologen wichtige Hinweise für die Entscheidung zur weiteren Behandlung ableiten lassen“.

Was genau die Möglichkeiten der neuen Hybridbildgebung mit Hilfe des PET-CT sind, und welchen Stellenwert das Verfahren in verschiedenen Bereichen bietet, ist Thema einer am 12. Dezember am Universitätsklinikum Jena stattfindenden Tagung. „Die Vorträge werden dabei einen Überblick über den Einsatz des PET-CT sowohl in der Onkologie als auch in der Kardiologie und in den Neurowissenschaften geben“, erklärt Dr. Martin Freesmeyer. Der Leiter der Klinik für Nuklearmedizin am Universitätsklinikum Jena möchte die Überlegungen über den praktischen Nutzen der neuen Technologie anhand aktueller Daten zur Diskussion stellen. „Daher freuen wir uns ganz besonders darüber, dass sehr namhafte Referenten nach Jena kommen, die spannende Ergebnisse der jungen Forschung zu PET-CT präsentieren werden“, so Freesmeyer.

12. Dezember 2007, Beginn: 15.00 Uhr
„PET-CT: Hybridbildgebung der Zukunft?“ – Stellenwert in Onkologie, Kardiologie und Neurowissenschaften“

Hörsaal 2, Universitätsklinikum Jena-Lobeda

Ansprechpartner:
Dr. Martin Freesmeyer
Leiter der Klinik für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Jena
Tel. 03641/9 33220
E-Mail: Martin.Freesmeyer[at]med.uni-jena.de

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Helena Reinhardt idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-jena.de

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