Weltweit bedeutendste Konferenz für Softwaretechnik "ICSE" 2008 in Leipzig

Leipzig als Austragungsort reiht sich in die Liste bekannter Gastgeberstädte wie Tokio, Singapur, Melbourne und Los Angeles ein, wenn die ICSE zum dritten Mal (nach München 1979 und Berlin 1996) in Deutschland zu Gast ist. Deutschland ist (außer den USA) das einzige Land, in dem die Konferenz zum dritten Mal stattfindet. In Japan und Großbritannien hat sie je zwei Mal stattgefunden.

Gleich zwei Jubiläen können in der Universitätsstadt gefeiert werden. In der noch jungen Informatikgeschichte ist es beachtlich, dass die zum 30. Mal stattfindende Konferenz in ihrer Bedeutung und Attraktivität über die Jahre hinweg kontinuierlich gewachsen ist, vor allem durch ein hochqualitatives Programm und die industrielle Bedeutung von Software.

Das zweite Jubiläum ist aus deutscher Sicht etwas Besonderes: Der Begriff „Software Engineering“ wurde vor 40 Jahren auf einer Konferenz 1968 in Garmisch geprägt. Hier wurde zum ersten Mal Software als Industriegut positioniert und die Entwicklung entsprechender industrieller Produktionsprozesse thematisiert.

Die Organisation der Leipziger ICSE 2008 wird durch eine Gruppe internationaler Softwareexperten aus Industrie und Universitäten geleistet. An ihrer Spitze stehen Prof. Dr. Wilhelm Schäfer von der Universität Paderborn als General Chair sowie Prof. Dr. Volker Gruhn von der Universität Leipzig und Prof. Dr. Matthew Dwyer von der Universität Nebraska, die für die Zusammenstellung des technischen Hauptprogramms verantwortlich sind. „Die strengen Auswahlkriterien der Konferenz sind ein Garant für höchste Qualität, so dass die Teilnahme oder gar die Veröffentlichung eines Beitrags als besondere Auszeichnung angesehen

werden.“, so Volker Gruhn.

Aktuell sind für die ICSE 2008 unter anderem branchenspezifische Themen in den Bereichen Automobiles Software Engineering, Gesundheitswesen und in der Telekommunikation geplant, die insbesondere auch Erfahrungsberichte aus der Praxis beinhalten. Im Hauptprogramm werden unter anderem Prof. Dr. Lori Clarke von der University of Massachusetts über formale Verfahren der Softwarequalitätssicherung im Gesundheitswesen und Dr. Sam Adams von IBM über „End User Programming“ vortragen. Das Hauptprogramm wird durch ein attraktives gesellschaftliches Rahmenprogramm wie beispielsweise den

Besuch des Gewandhausorchesters unter der Leitung von John Mauceri ergänzt, bei dem neue akademische und geschäftliche Kontakte geknüpft werden können.

Die lokale Organisation liegt bei der zur Informatik gehörenden Professur für Angewandte Telematik/eBusiness, Stiftungsprofessur der Deutschen Telekom AG an der Universität Leipzig. Veranstaltungsorte sind das Westin Hotel Leipzig und, für die Kernkonferenz vom 14.-16. Mai, das Conference Center Leipzig (CCL). Die ICSE ist eine Konferenzreihe, veranstaltet durch die Association for Computing Machinery (ACM) und die IEEE Computer Society, die mit insgesamt 180.000 Mitgliedern die weltweit größten Interessenverbände für Informatik sind.

Zusätzlich bietet die Konferenz kommerziellen und akademischen Organisationen an, durch Sponsoring den Bekanntheitsgrad weiter auszubauen und die Nähe zur Forschung zu akzentuieren. Gerade unter Recruiting-Aspekten für Hightech-Unternehmen ist die Konferenz von großem Interesse. Vom 10.-18. Mai kommen u. a. viele hoch-qualifizierte deutsche und internationale Doktoranden (ca. ein Drittel der fast 1.000 Teilnehmer entstammen dieser Gruppe) nach Leipzig. Diese haben es über die hohe Veröffentlichungshürde zur Konferenz geschafft und sind somit allein dadurch schon als besonders qualifiziert anzusehen.

Als Ansprechpartnerin für die gesamte Pressekampagne für die ICSE steht auch Dr. Frances Paulisch, Siemens AG (089-636-41047; icse08@upb.de) zur Verfügung.

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