iFQ-Tagung: Exzellenzprogramme im internationalen Vergleich

Exzellenzprogramme zur Stärkung der nationalen Wissenschaftsstandorte und ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit, insbesondere zur Förderung von so genannten Spitzenleistungen an Hochschulen sind en vogue. In Deutschland ist die Exzellenzinitiative mit ihren drei Förderlinien – Graduiertenschulen, Exzellenzcluster und Zukunftskonzepte – 2006 auf den Weg gebracht worden. Ähnliche Programme wurden auch in der Schweiz, Österreich und in den skandinavischen Ländern eingerichtet.

Ein spürbarer Effekt wird aller Voraussicht nach eine Ausdifferenzierung in der Hochschullandschaft sein. Der Umgang mit den Folgen – exzellente, mittelexzellente und weniger exzellente Universitäten – wird heute schon diskutiert. Es wird davor gewarnt, dass Exzellenz nicht reiche und ein optimales Mittelmaß vorliegen muss, damit das Forschungssystem leistungsfähig bleibt.

Es wird unter anderem kritisiert, dass durch die Einrichtung unzähliger Gremien und Kooperationsstrukturen die wertvollste Ressource der Wissenschaft, nämlich Zeit, für Management und Organisation verwendet werden müsse und disziplinäre Unterschiede in der Forschungsorganisation nicht berücksichtigt würden. In diesem Zusammenhang erfahren etablierte Förderinstrumente, die auf Einzelförderung abzielen, eine unerwartete Renaissance.

Auf dieser Tagung soll hinterfragt werden, für was Exzellenz eigentlich steht, was an der Idee wirklich neu ist, welche Defizitanalyse die Folie für Fördermaßnahmen bildet und welches (Wettbewerbs-) Modell als Leitidee Pate steht. Einen wesentlichen Hintergrund für die Debatte bilden die Etablierung eines Europäischen Forschungsraums und die Internationalisierungstendenzen der nationalen Wissenschaftssysteme.

Online-Anmeldung unter:
http://www.forschungsinfo.de/Anmeldung/Tagung/anmeldung_tagung.asp

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