Möglichkeiten eines internationalen Leistungsvergleichs in der beruflichen Bildung

Die Herbsttagung der Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) findet vom 25. bis 28. September 2007 an der Universität Göttingen statt. Das Thema lautet „Berufsbildungsforschung für den internationalen Vergleich und im internationalen Vergleich“.

Mehr als 350 Experten aus neun europäischen Ländern sowie den USA und Australien diskutieren Fragen zur Forschung und Durchführung einer internationalen Vergleichsstudie zur Berufsbildung in Europa. Der Kongress wird vom Seminar für Wirtschaftspädagogik durchgeführt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das niedersächsische Wissenschaftsministerium fördern die Veranstaltung. Zum Abschluss des Kongresses findet eine Akademische Feier aus Anlass der Emeritierung des Göttinger Wirtschaftspädagogen Prof. Dr. Frank Achtenhagen statt.

Zur Eröffnung des Kongresses referieren Experten aus der Schweiz, Deutschland und den USA zum Thema „Berufsbildung und Leistungsmessung in internationaler Sicht“. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 25. September 2007, in der Aula am Wilhelmsplatz statt und beginnt um 17.00 Uhr. In Vorträgen, Symposien und Posterpräsentationen werden an den folgenden beiden Tagen international anerkannte Wissenschaftler und Nachwuchswissenschaftler sowie Repräsentanten der beruflichen Bildung ihre Forschungsergebnisse und Arbeiten vorstellen.

Themen sind unter anderem Übergänge von der Schule in die Berufsbildung, Kompetenzentwicklung in der Ausbildung, berufliche Lehr-Lern-Prozesse und Instrumente ihrer Erfassung sowie Fragen beruflicher Qualitätssicherung und -entwicklung. Im Mittelpunkt der Diskussionen stehen Möglichkeiten eines internationalen Leistungsvergleichs in der beruflichen Bildung. Veranstaltungsort ist das Zentrale Hörsaalgebäude der Universität, Platz der Göttinger Sieben 5.

Zu den Referenten gehören als Experten für die Durchführung internationaler Vergleichsstudien Prof. Dr. Jürgen Baumert, Direktor des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung (Berlin), Prof. Dr. Eckhart Klieme vom Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (Frankfurt) und Prof. Dr. Manfred Prenzel vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften an der Universität Kiel. Zur Durchführung solcher Vorhaben hatten der Göttinger Bildungssoziologe Prof. Dr. Martin Baethge (Soziologisches Forschungsinstitut) und Prof. Achtenhagen eine Machbarkeitsstudie erarbeitet. An dem Kongress beteiligen sich auch nationale Forschungseinrichtungen, darunter das Forschungsinstitut zur Berufsbildung der Europäischen Union CEDEFOP (Thessaloniki) und das Deutsche Bundesinstitut für Berufsbildung (Berlin), sowie Regierungsvertreter.

Zum Abschluss des Kongresses laden das Seminar für Wirtschaftspädagogik und die Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik der DGfE zu einer Akademischen Feier in die Universitäts-Aula am Wilhelmsplatz ein. Im Rahmen der Veranstaltung zum Thema „Entwicklungstrends und Zukunft wirtschaftspädagogischer Forschung“ wird Prof. Achtenhagen aus dem aktiven Universitätsdienst verabschiedet. „Lernen macht groß und stark – Entwicklungstrends der Erwerbsarbeit, Lernkompetenz und soziale Inklusion in internationaler Perspektive“ lautet der Titel des Vortrags von Prof. Dr. Friedrich Buttler von der Internationalen Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen in Genf. „Zur Notwendigkeit und zur Zukunft wirtschaftspädagogischer Forschung“ spricht Prof. Achtenhagen in seinem Festvortrag.

Frank Achtenhagen, Jahrgang 1939, wurde 1971 auf die Professur für Wirtschaftspädagogik an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Göttingen berufen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem in Fragen beruflicher Lehr-Lern-Prozesse und komplexer Lernumgebungen sowie in der Curriculum-Entwicklung vor allem für den kaufmännisch-verwaltenden Bereich. Die Universitäten St. Gallen (Schweiz) und Helsinki (Finnland) verliehen ihm Ehrendoktorwürden; er ist zudem Mitglied der Finnischen Akademie der Wissenschaften. Darüber hinaus hat Prof. Achtenhagen zahlreiche Aufgaben übernommen, unter anderem für die Kommission Berufliche Bildung des Deutschen Bildungsrates und als Mitglied des Senats der DFG sowie als Vorsitzender der DFG-Senatskommission für Berufsbildungsforschung.

Hinweis an die Redaktionen:
Die Veranstalter laden zu einem Pressegespräch am Dienstag, 25. September 2007, ein. Es findet im Aulagebäude am Wilhelmsplatz, Sitzungszimmer 1 (Erdgeschoss) statt und beginnt um 16.00 Uhr.
Als Gesprächspartner stehen zur Verfügung:
Prof. Dr. Frank Achtenhagen, Seminar für Wirtschaftspädagogik der Universität Göttingen
Prof. Dr. Martin Baethge, Soziologisches Forschungsinstitut an der Universität Göttingen
Dr. Ursula Renold, Schweizerisches Bundesamt für Berufsbildung und Technologie, Bern
Prof. Dr. Jürgen Baumert, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin
Prof. Dr. David Berliner, Arizona State University, Tempe (USA)
Kontaktadresse:
Frank Achtenhagen
Georg-August-Universität Göttingen
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Seminar für Wirtschaftspädagogik
Platz der Göttinger Sieben 5, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-4421, Fax (0551) 39-4417
E-mail: fachten@uni-goettingen.de

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Marietta Fuhrmann-Koch idw

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