Sicherheitsvorfällen auf der Spur

Informationstechnologie (IT) ist mittlerweile in fast allen Bereichen der Gesellschaft unentbehrlich geworden. Eine Störung oder der Ausfall von IT-Diensten macht Firmen und Organisationen handlungsunfähig und zieht kaum zu beziffernde Folgen nach sich. Der angemessene Umgang mit Sicherheitsvorfällen sowie die forensische Auswertung ihrer Spuren ist vor diesem Hintergrund ein existentiell wichtiges Thema.

Es steht im Mittelpunkt der dritten internationalen Konferenz „IT-Incident Management and IT-Forensics“ (Vorfallsbearbeitung und Forensik im Bereich der IT-Sicherheit – IMF 2007), die vom 11. bis 13. September an der Universität Stuttgart, Pfaffenwaldring 9, stattfindet.

Die IT-Infrastruktur hat in der weltweiten Wirtschaft, im Finanzsektor, im Gesundheitswesen, in der öffentlichen Verwaltung, beim Militär und nicht zuletzt im Bildungsbereich den Status einer kritischen Infrastruktur erreicht. Während IT-Sicherheit bei der Entwicklung von Soft- und Hardware heute in den meisten Fällen schon eine Rolle spielt, finden Sicherheitsaspekte beim Betrieb von IT-Infrastrukturen jedoch immer noch zu wenig Beachtung. Vielfach sind die betreibenden Organisationen nicht fähig, auf Sicherheitsvorfälle angemessen zu reagieren und Notfallmaßnahmen zur Sicherstellung des Weiterbetriebs der angegriffenen Infrastruktur zu ergreifen. Insbesondere fehlt die Kompetenz, die aufgezeichneten Spuren forensisch auszuwerten, um technische Erkenntnisse zur Verbesserung der Sicherheit zu gewinnen und gegebenenfalls eine juristische Verfolgung des Vorfalls einzuleiten (IT-Forensics). Die rasant wachsende Anzahl von Sicherheitsvorfällen macht jedoch den Erwerb gerade dieser Fähigkeiten immer wichtiger.

Um das Wissen zu diesen Themen zu vertiefen, kommen im Rahmen der Konferenz rund 50 Teilnehmer aus Wissenschaft, Industrie, der öffentlichen Verwaltung und Ermittlungsbehörden zusammen. Die Hauptvorträge halten der Präsident der International Federation for Information Processing (IFIP), Prof. Dr. Klaus Brunnstein, sowie der Vice President, Security Solutions Group der Bell Laboratories, Carlos C. Solari. Am dritten Tag der Veranstaltung (13. September) finden fünf Workshops statt, in denen die Teilnehmer ihre Kenntnisse vertiefen und praktische Erfahrungen sammeln können.

Die Konferenz wird unter Federführung der Stabsstelle DV-Sicherheit der Universität Stuttgart (RUS-CERT) in Zusammenarbeit mit der Fachgruppe SIDAR (Security – Intrusion Detection And Response) der Gesellschaft für Informatik, dem Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) sowie der Task Force on Information Assurance (TFIA) der IEEE Computer Society durchgeführt. Das RUS-CERT sorgt für die Rechner- und Netzsicherheit an der Universität Stuttgart und ist in den Bereichen der IT-Sicherheit und insbesondere der Vorfallsbearbeitung führend in der deutschen und europäischen Hochschullandschaft.

Weitere Informationen bei Oliver Goebel, Stabsstelle DV-Sicherheit der Universität Stuttgart (RUS-CERT), Tel. 0711/685-83678,
e-mail:goebel@cert.uni-stuttgart.de,
http://CERT.Uni-Stuttgart.DE/, http://www.imf-conference.org/ .
Programm unter
http://www.gi-ev.de/fachbereiche/sicherheit/fg/sidar/imf/imf2007/program.html

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