Internationale Konferenz: Biometrische Daten als neue Identifizierungssysteme

Fingerabdrücke oder Iris-Erkennung ersetzen oder ergänzen als Identifizierungssysteme zunehmend konventionelle Techniken wie die persönliche Unterschrift oder das Passfoto. Die technischen Aspekte der Nutzung biometrischer Daten ist das Thema einer internationalen Konferenz, die vom 6. bis zum 8. September 2007 an der Universität Göttingen stattfindet.

Zu der Tagung „Biometrical Feature Identification and Analysis“ erwarten die Organisatoren führende Wissenschaftler und Entwickler aus aller Welt sowie Vertreter von Sicherheitsbehörden in Europa und den USA. Die Experten werden sich über die neuesten Verfahren der biometrischen Mustererkennung und Musteranalyse, deren Möglichkeiten, Grenzen und Risiken austauschen. Prof. Dr. Axel Munk vom Institut für Mathematische Stochastik und Prof. Dr. Preda Mihailescu vom Mathematischen Institut veranstalten die Konferenz gemeinsam mit dem DFG-Graduiertenkolleg „Identifikation in mathematischen Modellen: Synergie stochastischer und numerischer Methoden“.

„Einkaufen per Fingerabdruck oder Grenzüberschreitung ohne Pass per Irisüberprüfung sind machbare Zukunftsszenarien. Gleichzeitig sind jedoch auch große Risiken mit diesen Technologien verbunden“, erläutert Prof. Munk, der die Konferenz als erste ihrer Art in Deutschland durchführt.

Die Themen reichen von mathematischer Grundlagenforschung über statistische Analyseverfahren bis zur informatischen Umsetzung effizienter Algorithmen. Diebstahl und Missbrauch von biometrischen Merkmalen als aktuelles Problem des Datenschutzes wird als weiterer Schwerpunkt der Konferenz an der mathematischen Schnittstelle von Biometrie und Verschlüsselungstechnik liegen. „Für die akademische Forschung, industrielle Unternehmen und den wissenschaftlichen Nachwuchs bietet die Konferenz ein hervorragendes Forum für den wissenschaftlich-technologischen Transfer, vielleicht vergleichbar mit der Biometric Consortium Conference, die jährlich in den USA stattfindet“, so Prof. Munk.

Die interdisziplinäre „Biometrie-Forschungsgruppe“ um Prof. Munk arbeitet seit drei Jahren an dem hochaktuellen Thema. Ihre Arbeit wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die VolkswagenStiftung des Landes Niedersachsens unterstützt.

Veranstaltungsort der Tagung „Biometrical Feature Identification and Analysis“ vom 6. bis 8. September 2007 ist das Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, Bunsenstraße 10, in Göttingen.

Das vollständige Programm ist im Internet unter http://www.stochastik.math.uni-goettingen.de/biometrics2007 abrufbar.

Pressegespräch:
Zu der Tagung „Biometrical Features Identification and Analysis“ findet am Donnerstag, 6. September 2007 ein Pressegespräch in der Aula am Wilhelmsplatz, Akademiesaal, 1. Stock statt. Das Pressegespräch beginnt um 11 Uhr. Als Gesprächspartner stehen Ihnen Prof. Dr. Axel Munk, Prof. Dr. Preda Mihailescu und Thomas Hotz von der Universität Göttingen sowie zwei internationale Experten und Konferenzteilnehmer zur Verfügung.
Kontaktadresse:
Thomas Hotz
Georg-August-Universität Göttingen
Mathematische Fakultät
Institut für mathematische Stochastik
Maschmühlenweg 8-10, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-13517, Fax (0551) 39-13505
e-mail: hotz@math.uni-goettingen.de

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Marietta Fuhrmann-Koch idw

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