Der Beitrag deutscher Naturparke zur Schaffung eines globalen Schutzgebietsnetzes und zum Erhalt der biologischen Vielfalt

Zur Bedeutung der Naturparke in Deutschland bekräftigt BfN-Präsident Hartmut Vogtmann anlässlich der Fachtagung „Naturschutzaktivitäten und -maßnahmen in deutschen Naturparken“ auf der Insel Vilm, dass „die Naturparke zum Nationalen Naturerbe gehören und wie andere Schutzgebiete eine sehr wichtige Rolle für die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Deutschland spielen. Die Naturparke setzen zu Recht auf den integrativen Naturschutz und suchen den Dialog und die Kooperation mit allen Menschen, die Natur schützen und naturverträglich nutzen.“

Die insgesamt 97 Naturparke nehmen dabei etwa ein Viertel der Landesfläche Deutschlands ein und stellen somit neben anderen Schutzgebieten einen Baustein für die Schaffung eines Netzes ökologisch repräsentativer nationaler und regionaler Schutzgebietssysteme dar. Damit kann durch die Arbeit der Naturparke auch ein Beitrag zur Umsetzung eines gleich lautenden Beschlusses der 7. Vertragsstaatenkonferenz des UN-Übereinkommens über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD) in Kuala Lumpur sowie zum Erhalt der Biodiversität geleistet werden.

Vor diesem Hintergrund befasst sich die vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) an der Internationalen Naturschutzakademie Insel Vilm des BfN vom 27. – 29. August 2007 durchgeführte Tagung „Naturschutzaktivitäten und -maßnahmen in deutschen Naturparken“ mit der Vorstellung von Best-practise-Beispielen aus der Praxis der Naturparke-Arbeit. Das Themenspektrum reicht u.a. von größeren Biotopverbundmaßnahmen, einzelnen Arten- und Biotopschutzprojekten, über Landschaftspflegemaßnahmen mit der Land- und/oder Forstwirtschaft, den Besucherlenkungsmaßnahmen und des Schutzgebietsmanagements sowie den Naturparkplänen und dem Monitoring zur Entwicklung von Natur und Landschaft bis zur kooperativen Zusammenarbeit in den Bereichen Naturschutz und Landschaftspflege.

Ziel der Veranstaltung ist es, dass die vorgestellten Beispiele einem breiteren Fachpublikum zwecks Anwendung in den anderen deutschen Naturparken bekannt gemacht werden. Durch den Erfahrungsaustausch und der vorgesehenen Veröffentlichung der Ergebnisse sollen zudem Anregungen und weiterführende Hinweise zur Stärkung der Naturschutzkompetenz der Naturparke gegeben werden. Mit dieser Veranstaltung kann auch ein Beitrag zur Vorbereitung auf die im 19. – 30. Mai 2008 in Bonn stattfindende 9. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD-COP 9) geleistet werden.

Dazu Prof. Vogtmann: „Das Bundesamt für Naturschutz unterstützt die erfolgreiche Arbeit der beiden Dachverbände, den Verband deutscher Naturparke (VDN) und EUROPARC-Deutschland schon seit Jahren mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) finanziell bei der Entwicklung und Anwendung von Qualitätskriterien für die deutschen Naturparke sowie bei der Initiierung der Dachmarke „Nationale Naturlandschaften“ für die deutschen Großschutzgebiete (Nationalparke, Biosphärenreservate und Naturparke). Mit diesen Förderungen wird u.a. das Ziel verfolgt, dass bei der Arbeit der Naturparke der Erhalt der biologischen Vielfalt noch stärkere Berücksichtigung durch die Verknüpfung von Arten- und Biotopschutz und nachhaltiger, umweltverträglicher Nutzung sowie der Naturvermittelung erfährt.

Vom 19.-30.05.2008 findet in Bonn die 9. Vertragsstaatenkonferenz der Konvention über die biologische Vielfalt (engl. Convention on Biological Diversity CBD) statt. Die CBD verfolgt drei Ziele: Schutz biologischer Vielfalt, nachhaltige Nutzung biologischer Vielfalt und die gerechte Aufteilung der Vorteile aus der Nutzung genetischer Ressourcen. Diese Aktion unterstützt die „globale Bildungsinitiative CEPA“ der CBD.

Media Contact

Franz August Emde idw

Weitere Informationen:

http://www.bfn.de

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