35. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie: Rheuma hat viele Gesichter

Rheuma hat viele Gesichter – Experten diskutieren neueste Therapien

Der 35. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) findet vom 19. bis 22. September 2007 in Hamburg statt. Ärzte und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland diskutieren im Congress Centrum Hamburg (CCH) neueste Erkenntnisse in der Diagnostik und Therapie rheumatischer Erkrankungen.

Verschleißbedingte rheumatische Erkrankungen – die Arthrosen – bilden in diesem Jahr einen besonderen Schwerpunkt. Darüber hinaus geht es um neueste Aspekte der Diagnostik und medikamentösen Therapie, der Gelenkprothesen, der Osteoporose, der Kinderrheumatologie und der Schmerztherapie im Rahmen rheumatischer Erkrankungen. Zum wiederholten Mal gliedert die Assoziation für Orthopädische Rheumatologie (ARO) ihren Jahreskongress in die Tagung der DGRh ein.

Neben Forschung und Praxis steht auf dem Kongress vor allem der Patient im Mittelpunkt: „Bei allem Engagement und allem Ehrgeiz muss uns immer gegenwärtig sein, dass wir über kranke Gelenke sprechen, über kranke Menschen und über unsere kranken Patienten“, betont Kongresspräsident Professor Dr. med. Wolfgang Rüther im Vorfeld der Tagung. Zu diesen Patienten zählten bereits Kinder und Jugendliche, so der Direktor des Lehrstuhls für Orthopädie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und der Rheumaklinik Bad Bramstedt. Jährlich erkranken in Deutschland ungefähr 1000 Kinder neu an Rheuma. Etwa 20 Prozent der Fälle werden chronisch. Mehrere Symposien des Kongresses widmen sich deshalb der Rheumatologie im Kindes- und Jugendalter.

Mit dem Kongress hebt Professor Rüther außerdem die Zusammenarbeit zweier sich ergänzender Fächer hervor: „Wir werden auf dem Jahreskongress der DGRh die vielfach exzellente Kooperation zwischen internistischen und orthopädischen Rheumatologen in Krankenhäusern, Praxen und anderen Einrichtungen hervorheben“. Dies spiegelt auch ein vielfältiges wissenschaftliche Programm wider: Strategien zur frühzeitigen Diagnose von Arthritis, mit Rheuma verbundene Hauterkrankungen und der rheumakranke Fuß sind nur einige der Themen.

Ein Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf den verschleißbedingten rheumatischen Erkrankungen. Arthrosen treten noch weitaus häufiger auf als entzündliche Gelenkerkrankungen: Jeder vierte Erwachsene in Deutschland leidet darunter. Häufig betroffen sind Knie, Fuß und Hand oder Hüfte. Verursacht durch einen Knorpelschaden beginnt die Krankheit schleichend und meist unbemerkt. Schließlich schwillt das Gelenk an und verformt sich. In Hamburg diskutieren Experten neueste Erkenntnisse zur Behandlung der degenerativen Arthropathien.

Darüber hinaus ermöglicht der 35. Kongress der DGRh Ärzten, sich praktisch fortzubilden. Eine Industrieausstellung begleitet das wissenschaftliche Programm. Interessierte können sich im Internet unter http://www.registration.intercongress.de anmelden. Weiterführende Informationen erteilt die Kongressorganisation: Intercongress GmbH, Tel. 0761 696 99-10, E-Mail: diana.kraus@intercongress.de. Einen Überblick über das Programm bietet darüber hinaus die Homepage der DGRh: http://www.dgrh.de.

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idw

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