DGPPN unterstützt erste European Conference on Schizophrenia Research

Professor Wolfgang Gaebel, Sprecher des KNS und Präsident der DGPPN: „Es freut mich sehr, dass unsere Initiative auch von den Fachgesellschaften unterstützt wird. Sowohl die Weltgesellschaft für Psychiatrie WPA respektive deren Sektion Schizophrenie als auch die Gemeinschaft Europäischer Psychiater AEP und die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) treten als Co-Sponsor auf.“

Das Programm der diesjährigen Veranstaltung wird sich zum einen mit der Frage nach der Validität von derzeitig gebräuchlichen Diagnosesystemen vor dem Hintergrund neuerer Forschungserkenntnisse zur Neurobiologie und Psychopathologie befassen. Zum anderen sollen die Ergebnisse des KNS und anderer europäischer Forschungsnetzwerke insbesondere zu den Themen Früherkennung und Frühbehandlung psychotischer Erkrankungen sowie Behandlung von erstmals schizophren Erkrankten in der Zusammenschau vorgestellt und mit internationalen Experten diskutiert werden. „Wir freuen uns, dass die meisten der eingeladenen internationalen Experten ihre Teilnahme bereits zugesagt haben“, so der Sprecher des Kompetenznetzes Schizophrenie.

Eine zukunftsweisende Besonderheit dieses Kongresses stellt der Aspekt des europäischen Netzwerk-Gedankens dar. Ähnlich wie das Kompetenznetz Schizophrenie gibt es in anderen europäischen Staaten nationale Netzwerke, die sich der Erforschung von Schizophrenie oder spezieller Fragestellungen zu diesem Krankheitsbild verschrieben haben. Nicht nur um die Datenbasis klinischer Studien zu erhöhen, wären eine paneuropäische Zusammenarbeit und ein regelmäßiger fachlicher Austausch wünschenswert. Deshalb werden sich Vertreter europäischer Netzwerke im Rahmen des Kongresses zu einem Workshop zusammenfinden, um u.a. über zukünftige Kooperationen zu sprechen. Entsprechend soll die European Conference on Schizophrenia Research eben solchen Forschungsnetzwerken in Zukunft ein Forum bieten.

Aber auch die nachrückende Forschergeneration soll auf diesem Kongress des KNS eine Plattform finden. Nachwuchswissenschaftlern erhalten daher die Gelegenheit, ihre Forschungsprojekte Experten und der Fachöffentlichkeit zu präsentieren. Junge Forscher auf dem Gebiet der Schizophrenie sind herzlich eingeladen, ihre Abstracts beim Programmkomitee einzureichen. Der Schlusstermin für die Einsendung von Abstracts ist Samstag, der 30. Juni 2007. Das Programmkomitee entscheidet über die Annahme und die Art der Präsentation – Freier Vortrag oder Poster (geführte Postersessions) – im Laufe des Julis.

Gerade die Förderung von Nachwuchswissenschaftlern ist ein erklärtes Ziel des KNS. Deshalb schreibt das Kompetenznetz jährlich den „Aretaeus-Preis für Nachwuchsförderung“, der mit 5000 Euro dotiert ist, aus. Damit zeichnet das KNS hervorragende wissenschaftliche Leistungen von Nachwuchswissenschaftlern auf dem Gebiet der empirischen Schizophrenieforschung aus. Die diesjährige Preisverleihung erfolgt im Rahmen der Eröffnungszeremonie der „European Conference on Schizophrenia Research“. Die genauen Ausschreibungstexte können auf der Homepage des KNS nachgelesen werden.

Die Bewerbungsfrist endet ebenfalls am Samstag, dem 30. Juni 2007.

Im Anschluss an den internationalen Kongress findet am Samstag den 29. September bereits zum 5. Mal die diesjährige Informationsbörse Schizophrenie zum Thema „Psychose und Sucht“ statt.

1. European Conference on Schizophrenia Research – Perspectives from European Networks
26. – 28. September 2007
Haus der Ärzteschaft
Tersteegenstraße 9, 40474 Düsseldorf
Pressekontakt
Kompetenznetz Schizophrenie (KNS)
Dr. Viktoria Toeller
Wissenschaftskommunikation & Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0211-922-2773 / Fax: 0211-922-2780 / E-Mail: viktoria.toeller@lvr.de

Media Contact

Dr. Thomas Nesseler idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer