Kampf gegen Herzinfarkt

Das Europäische Institut für Molekulare Bildgebung (EIMI) wird am 23. Juni im Technologiehof Münster feierlich eröffnet. Damit fällt der offizielle Startschuss der Partnerschaft zwischen der Universität Münster und Siemens Medical Solutions zur Förderung der Forschung auf dem Gebiet der molekularen Bildgebung. Die Fachkompetenz des seit 2005 an der Universität bestehenden Sonderforschungsbereichs „Molekulare kardiovaskuläre Bildgebung – MoBil“ soll durch das EIMI weiter ausgebaut werden. Die Forschung des EIMI wird von Siemens im Rahmen einer Fünf-Jahres-Förderung unterstützt.

Auf der Einweihungsfeier werden unter anderem Prof. Dr. Ursula Nelles, Rektorin der Universität Münster, und Prof. Dr. Erich Reinhardt, Vorstandsmitglied der Siemens AG, die Gäste begrüßen und einen Ausblick auf die Forschung im EIMI geben. Experten aus dem In- und Ausland geben Einblicke in die Forschung im Bereich der molekularen Bildgebung.

Das EIMI wurde bereits Anfang 2007 als zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Münster gegründet. Forschungsschwerpunkt des Instituts ist die „molekulare Bildgebung“, ein diagnostisches Verfahren, das besonders bei Krankheiten des Herz- und Gefäßsystems eingesetzt wird. Dabei besteht die Herausforderung, das Verfahren zu optimieren, um zum Beispiel durch innovative Techniken Herzinfarkt und Schlaganfall frühzeitig erkennen und vorbeugen zu können. Das EIMI ist eine interdisziplinäre Einrichtung, an dem die münsterschen Fachbereiche Medizin, Mathematik und Informatik, Physik, Chemie und Pharmazie beteiligt sind.

Dem Institut gehören knapp 50 Gründungsmitglieder an. In der ersten Mitgliederversammlung im März 2007 wurde Prof. Dr. Michael Schäfers von der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin des UKM zum Vorstandsvorsitzenden gewählt. Dem demnächst einzuberufenden wissenschaftlichen Beirat des Instituts gehören mehrheitlich auswärtige Wissenschaftler an, um insbesondere auch die Zusammenarbeit mit Forschern aus dem europäischen Ausland und den USA zu gewährleisten.

Das EIMI umfasst zwei Forschungsbereiche. Einer konzentriert sich auf die Entwicklung spezifischer zielorientierter Substanzen, so genannter Biomarker, deren Verteilung im Patienten bildlich dargestellt werden kann. Diese Moleküle weisen auf bestimmte krankhafte Veränderungen hin. Im Fokus des zweiten Arbeitsbereichs steht die Entwicklung der technologischen Möglichkeiten sowie deren präklinische Evaluation. Das Berufungsverfahren für die zwei in den beiden Bereichen zu besetzende Professuren hat bereits begonnen. Durch die Forschung des EIMI erhält Siemens Zugang zu Fachwissen im Bereich Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie zu den Neuentwicklungen des Instituts.

Media Contact

Brigitte Nussbaum Universität Münster

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