Leibniz Universität Hannover und TU Braunschweig im Zentrum der internationalen Tsunami-Forschung

Das Forschungszentrum Küste, eine gemeinsame Einrichtung der Leibniz Universität Hannover und der Technischen Universität Braunschweig, steht bei dieser zweitägigen Fachtagung im Zentrum der international eng vernetzten Tsunami-Forschung.

Im Großen Wellenkanal des Forschungszentrums Küste (FZK), Merkurstraße 11, 30419 Hannover-Marienwerder wird am Montag, 23. April ab 18.30 Uhr ein Tsunami simuliert. Pressevertreter sind hierzu herzlich eingeladen, es gibt die Gelegenheit für Fotomotive. Prof. Hocine Oumeraci, Geschäftsführender Direktor des FZK und Prof. Torsten Schlurmann, Leiter des Franzius-Instituts und Mitglied des Direktoriums des FZK stehen für Gespräche zur Verfügung.

Während der Veranstaltung wird der Stand der Forschung in den USA, Deutschland, Japan, Indonesien, Sri Lanka und Indien vorgestellt. Schwerpunktthema ist hierbei die Numerische Modellierung von Tsunamis im Küstennahfeld und an Land. Die Verknüpfung dieser Erkenntnisse mit der Weiterentwicklung von Tsunami-Frühwarnsystemen steht darüber hinaus im Vordergrund der Veranstaltung. Vertreter der Deutschen Forschungsgemeinschaft, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie der National Science Foundation (USA) erläutern Chancen für internationale Forschungskooperationen und koordinieren die Schwerpunkte der Forschungsansätze.

Tsunamis sind schwierig vorherzusagen. Recht gut messbare seismische Verschiebungen wie Seebeben lösen nicht zwingend einen Tsunami aus. Auf hoher See erreichen Tsunami-Wellen nur eine Höhe von wenigen Dezimetern und sind daher für schwimmende Messbojen kaum vom üblichen Seegang zu unterscheiden. Allerdings haben Tsunamis als so genannte Flachwasserwellen, anders als „normale“ Wellen, immer Bodenkontakt, sowohl auf offener See als auch in Küstennähe. Druckmessungen am Meeresboden könnten daher Tsunamis ankündigen und Basis für ein Frühwarnsystem im Indischen Ozean werden.

Hinweis an die Redaktionen:
Für nähere Informationen stehen Prof. Hocine Oumeraci, Leichtweiss-Institut für Wasserbau, TU Braunschweig, Geschäftsführender Direktor des Forschungszentrums Küste, Tel.: +49 531-3913930, Email: h.oumeraci@tu-bs.de, und Prof. Torsten Schlurmann, Leiter des Franzius-Instituts, Leibniz Universität Hannover und Mitglied des Direktoriums des Forschungszentrums Küste, Tel.: +49 511-762-2572, E-Mail: schlurmann@fi.uni-hannover.de, gern zur Verfügung.

Gelegenheit für Fotomotive: Simulation eines Tsunamis im Großen Wellenkanal, am 23. April 2007 um 18.30 Uhr. Um Anmeldung wird gebeten unter Tel: 0511/762-9227 (Joachim Grüne) oder 0511/762-9231 (Dr. Uwe Sparboom).

Media Contact

Dr. Stefanie Beier idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-hannover.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer