Europäer in China und Südamerika – Aufbruch in die Moderne: Eine Außensicht auf unseren Kontinent

Die von Prof. Dr. Achim Mittag (Universität Tübingen) geleitete Kongresssektion XV trägt den Titel „Europas Begegnung mit dem Anderen in der Frühen Neuzeit“. Ein bedeutendes Thema, wie Privatdozent Dr. Friedrich Jaeger vom KWI betont: Die Erfahrungen, die die Welt mit Europa macht, beeinflussen bis heute internationale Entwicklungen ebenso wie das Verständnis unserer eigenen europäischen Identität.

Sie unternimmt mit dem Kongress „Aufbruch ins Moderne Europa – Philosophie zwischen 1400 und 1700“ eine Gesamtschau auf kulturelle Fundamente unserer europäischen Identität und schafft eine Vernetzung der Forschung zur Frühen Neuzeit. Der Kongress, der in Zusammenarbeit mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut (KWI) Essen vorbereitet wird, untersucht Weichenstellungen in die moderne Welt, die von der zeitgenössischen Philosophie reflektiert wurden. Wissenschaftler aus ganz Europa sind als Referenten und Gäste dabei.

Die von Prof. Dr. Achim Mittag (Universität Tübingen) geleitete Kongresssektion XV trägt den Titel „Europas Begegnung mit dem Anderen in der Frühen Neuzeit“. Ein bedeutendes Thema, wie Privatdozent Dr. Friedrich Jaeger vom KWI betont: Die Erfahrungen, die die Welt mit Europa macht, beeinflussen bis heute internationale Entwicklungen ebenso wie das Verständnis unserer eigenen europäischen Identität.

„In der Frühen Neuzeit 'expandierte' Europa“, erklärt Jaeger. In der Phase der Entdeckungsfahrten und wachsenden Handelsbeziehungen, aber auch in Eroberungsfeldzügen kamen 'die Anderen' erstmals in größerem Ausmaß mit Europäern in Kontakt. Das ging nicht ohne Missverständnisse und tiefe kulturelle Konflikte ab: Fremd und sicher oft befremdlich waren ihnen Verhalten und Werte der Europäer.

Die Frage bleibt: Unter welchen Umständen begegnete die Welt Europäern? Was genau dachte man in China, in Japan, in Südamerika über die Ankömmlinge aus Europa und über ihre 'fremden' Werte? Wie ist man mit Unterschieden umgegangen? Die Perspektive auf die Geschichte dieser Begegnungen vervollständigt unsere Sicht auf die frühe Moderne: Der europäische Blick auf die Phase der Expansion erweitert sich um globale Einsichten.

Das ergibt einen Eindruck von den Wurzeln kultureller Konflikte, der Aufschluss verspricht über heutige Missverständnisse: Kulturelle- und Wertkonflikte sowie Missverständnisse über Verhaltensmaßstäbe erschweren bis heute Unternehmens- und Handelsbeziehungen, politische Prozesse und persönlichen Kontakt.

Aufbruch ins moderne Europa – Philosophie zwischen 1400 und 1700
26.-30. März 2007, Haus der Technik, Hollestraße 1, 45127 Essen
Schirmherr ist der Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen, Prof. Dr. Andreas Pinkwart. Der Kongress wird gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Thalia, der WAZ-Mediengruppe und der Gesellschaft der Freunde der FernUniversität e.V.
Weitere Informationen:
FernUniversität in Hagen
ESEMP Kongressbüro
Institut für Philosophie
Universitätsstraße 41
58084 Hagen
E-Mail kongress2007-esemp@fernuni-hagen.de
www.kongress.esemp.de
Stabsstelle Kommunikation
Anemone Schlich – Pressereferentin
Tel. 02331/987-2421
E-Mail anemone.schlich@fernuni-hagen.de
PD Dr. Friedrich Jaeger
Kulturwissenschaftliches Institut Essen
Telefon 0201-7204-217
E-Mail friedrich.jaeger@kwi-nrw.de
Wir schicken Ihnen gern weitere Ankündigungen einzelner Kongress-Sektionen und -Workshops und vermitteln Ansprechpartner und Experten.

Aufbereitete Themen:

Wachstum als Tugend, Wachstum als Sünde: Die beginnende Marktwirtschaft
Die Geburt des Nationalstaats: Die Freiheit im neutralen Staat
Der Mensch und die Macht: Die Entdeckung der Individualität
Anspruch und Realität der Wissenschaft: Empirische Forschung in der Frühen Neuzeit

Media Contact

Susanne Bossemeyer idw

Weitere Informationen:

http://www.fernuni-hagen.de/

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