6. Jahrestreffen des Kompetenz-Netzwerks Brennstoffzelle und Wasserstoff NRW in Duisburg

Das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie teilt mit:

NRW ist inzwischen international führend bei der Forschung und Entwicklung wie auch bei der Fertigung und Anwendung von Brennstoffzellenkomponenten und ­systemen. „Brennstoffzellentechnik aus NRW ist auf dem Weg in den Markt. Wir unterstützen die Entwicklung dieser Zukunftstechnologie da, wo sie bereits heute wirtschaftlich sinnvoll eingesetzt werden könnte. Mit Blick auf die weltweiten Klimaschutzbemühungen sehe ich exzellente Exportchancen“, sagte Dr. Volkhard Riechmann, Abteilungsleiter im NRW-Wirtschafts- und Energieministerium, in Vertretung von Ministerin Christa Thoben heute (30.11.) anlässlich des 6. Jahrestreffens des Kompetenz-Netzwerks Brennstoffzelle und Wasserstoff NRW in Duisburg. Bereits jetzt werde Brennstoffzellentechnik ´made in NRW` in Bussen, Rollstühlen Lastenfahrrädern, mobilen Telefonsystemen bis hin zur Haus-Energieversorgung eingesetzt. Vor den 200 Teilnehmern betonte Dr. Riechmann: „Das Kompetenz-Netzwerk leistet mit Hilfe des Landes einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Brennstoffzellentechnik. Wasserstoff kann in Zukunft der Baustein eines breit gefächerten Energiemixes sein und ist damit eine wichtige Option für die Energieversorgung der Zukunft.“

Einige Produkte können bereits jetzt wirtschaftlich eingesetzt werden, z.B. unterbrechungsfreie Stromversorgung oder mit Brennstoffzellen betriebene Gabelstapler. Für die Märkte der stationären Strom- und Wärmeversorgung von Gebäuden sowie für den mobilen Einsatz in Fahrzeugen sind noch weitere Entwicklungen erforderlich, um die Kosten zu senken und die Lebensdauer deutlich zu erhöhen. Das Land fördert Unternehmen und Forschungseinrichtungen bei der Entwicklung, Produktion und Anwendung von Brennstoffzellen. Bisher wurden 62 Brennstoffzellen- und Wasserstoffprojekte mit über 60 Millionen Euro unterstützt, bei Gesamtinvestitionen von über 115 Mio. Euro. Zielsetzung aller Vorhaben ist es, die spezifischen Kosten zu senken, die Lebensdauer der Brennstoffzellenkomponenten und -Systeme zu erhöhen und eine entsprechende Wasserstoffinfrastruktur aufzubauen.

Auch der Bund will zukünftig diese innovative Energietechnik im Rahmen des „Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie³ verstärkt fördern. In den nächsten zehn Jahren wird er 500 Millionen Euro für die Weiterentwicklung der Brennstoffzellentechnologie zur Verfügung stellen. Unternehmen und Institute aus NRW haben in diesem Programm bereits rund 40 Projektskizzen mit Unterstützung des Kompetenz-Netzwerks eingereicht.

Rund 300 zum großen Teil mittelständische Unternehmen und Forschungseinrichtungen haben sich dem NRW-Brennstoffzellen-Netzwerk angeschlossen. Ziel ist es, die bestehenden Kompetenzen sowohl für die Entwicklung von Brennstoffzellensystemen und ­komponenten als auch hinsichtlich der Produktion, Speicherung und des Transports von Wasserstoff stärker als bisher zusammenzuführen und neue zu identifizieren.

Die Partner im Kompetenz-Netzwerk wollen die bisherigen Anwendungen jetzt weiter entwickeln und zusammen mit unterschiedlichsten Neuentwicklungen im Rahmen des Bundesprogramms einem umfangreichen Praxistest unterziehen. Ziel ist es insbesondere auch, größere Stückzahlen eines Systems zu bauen, um mögliche Kostensenkungspotenziale erkennen und ausschöpfen zu können. Beispiele für die Neuentwicklungen sind Leichtfahrzeuge, Notstromversorgungen oder technische Lösungen zur Wasserstoffinfrastruktur.

Gastgeber der diesjährigen Veranstaltung war das Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT) gGmbH in Duisburg, das zeitgleich seinen 5. Geburtstag feierte. Im November 2001 wurde das ZBT mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union gegründet. In den ersten fünf Jahren seines Bestehens lag die Arbeit des ZBT auf den Schwerpunkten Gasprozesstechnik sowie Brennstoffzellen- und Systemtechnik. In diesen Arbeitsfeldern hat sich das ZBT auf nationaler und internationaler Ebene als Entwicklungspartner gerade auch für industrielle Auftraggeber positioniert.

Innovations-Staatssekretär Dr. Michael Stückradt hob die besondere Bedeutung des Zentrums für BrennstoffzellenTechnik hervor: „Dem ZBT kommt beim Weg Nordrhein-Westfalens zum Energieforschungsland Nr. 1 in Deutschland große Bedeutung zu. Das ZBT entwickelt Spitzentechnologie auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien und trägt erheblich dazu bei, ökologisch und ökonomisch sinnvolle Lösungen für die Energieversorgung der Zukunft zu finden.³

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