Erster nationaler IT-Gipfel: Bundesregierung, Wirtschaft und Wissenschaft kommen ans Hasso-Plattner-Institut

Unter der Leitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sollen acht hochrangig besetzte Arbeitsgruppen Vorschläge dafür entwickeln, wie die Qualität des Informationstechnologie -Standorts Deutschland im internationalen Wettbewerb weiter verbessert werden kann. Merkel will auch mit Studenten und Wissenschaftlern des Hasso-Plattner-Instituts diskutieren. Deutschlands einziges vollständig privat finanziertes Uni-Institut bildet hoch talentierte Informatikstudenten zu IT-Ingenieuren aus. Mit dem Potsdamer Arbeits- und Diskussionsforum für Wirtschaft, Wissenschaft und Politik findet erstmals ein Gipfel der jetzigen Bundesregierung außerhalb des Bundeskanzleramts statt.

Zu dem Treffen, das am Ende des Informatikjahrs 2006 steht, wird die Bundeskanzlerin von mehreren Ministern begleitet. Diese und eine Reihe Top-Manager aus Unternehmen der Branchen Informations- und Kommunikationstechnologie sollen die Arbeitsgruppen des Gipfels leiten.

Prof. Christoph Meinel (52), Direktor des 1998 im Rahmen einer Public-Private-Partnership mit dem Land Brandenburg gegründeten Instituts, begrüßte den Plan der Bundeskanzlerin, den IT-Gipfel am HPI in Potsdam stattfinden zu lassen. „Damit wird zunächst unterstrichen, welchen außerordentlichen Stellenwert die Informationstechnologie für die wirtschaftliche Entwicklung und den Wohlstand unseres Landes hat. Zudem lenkt die Wahl des Veranstaltungsorts zu Recht den Blick auf eine wichtige Erfolgsvoraussetzung für den IT-Sektor – die Ausbildung exzellenter, international konkurrenzfähiger Experten und Führungskräfte mit klarem Ingenieur-Profil“, sagte Meinel.

Das HPI sieht mit der Veranstaltung des nationalen IT-Gipfels in Potsdam auch die Leistungen seines Stifters Prof. Hasso Plattner (62) gewürdigt. Institutsdirektor Prof. Christoph Meinel erinnerte daran, dass der SAP-Mitgründer und Aufsichtsratsvorsitzende als Deutschlands wohl bedeutendster privater Wissenschaftsförderer gelte. „Dank seines besonderen Engagements, der engen Verbindung mit den Spitzen der IT-Wirtschaft und der Kooperation mit international führenden Forschungseinrichtungen wie der Stanford University sind wir in der Lage, besonders talentierten Nachwuchskräften exzellente Studien- und Forschungsbedingungen im Bereich IT Systems Engineering zu bieten“, betonte Meinel. Mit seinem eigenen Graduiertenkolleg verfolge das Hasso-Plattner-Institut die gleichen Ziele wie die Bundesregierung im Rahmen ihrer Exzellenzinitiative.

Beginnen wird der nationale IT-Gipfel am Vormittag des 18. Dezembers. Unter anderem hat Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck ein Grußwort zugesagt. Danach treten die acht Arbeitsgruppen zu ihren Erörterungen zusammen. Am Nachmittag wird es auch eine öffentliche Podiumsdiskussion mit der Bundeskanzlerin, den Arbeitsgruppenleitern und weiteren geladenen Gästen geben.

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut GmbH

Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang „IT Systems Engineering“ an – eine praxisnahe und ingenieurwissenschaftlich orientierte Alternative zum herkömmlichen Informatik-Studium, die von derzeit 360 Studenten genutzt wird. Insgesamt 50 Professoren und Lehrbeauftragte sind am HPI tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – auch für erste Adressen der Wirtschaft. Vor allem geht es um Grundlagen und Anwendungen für große, hoch komplexe und vernetzte IT-Systeme.

Media Contact

Hans-Joachim Allgaier idw

Weitere Informationen:

http://www.hpi-web.de

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