Innovativer Fahrzeugbau an der HAW Hamburg
Am Freitag, den 17. Oktober 2006 veranstaltet das Department Fahrzeugtechnik/Flugzeugbau der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) am Berliner Tor das dritte Mal ein Kolloquium zur innovativen rechnergestützen Karosserieentwicklung in parametrisch-assoziativen Prozessketten. (Titel des Kolloquiums „Konstruktion mit verteilten Aufgabenstellungen an Baugruppen der Karosserie mit Unterstützung des parametrisch assoziativen Ansatzes von CATIA V5“.)
Der heute immer stärker durchgesetzte parametrisch-assoziativen Ansatz im Fahrzeugbau – mit Unterstützung der im Flugzeug- und Fahrzeugbau weit verbreiteten Software CATIA V5 – meint ein vernetztes Denken, Entwickeln, Konstruieren und Berechnen von Fahrzeugen innerhalb der unterschiedlichen Prozessphasen der Fahrzeugentwicklung. Zerfiel die Konstruktion eines Fahrzeugs vor zirka 20 Jahren noch in einzelne, wenig aufeinander abgestimmte Phasen: Maßkonzept – Design – Package – Konzeptentwicklung – Serienentwicklung – Werkzeugbau und Produktionsplanung, so können heute durch den parametrisch-assoziativen Ansatz im Fahrzeugbau (CATIA V5) die unterschiedlichen Entwicklungsphasen durch rechnergestütze Überwachung und moderne CAD-Systeme durchgängig transparent gemacht werden. Ehemals getrennte Prozessabläufe rücken so zusammen und korrigieren sich in dieser neuen Vernetzung und Adaption in ihren einzelnen Entwicklungsschritten gegenseitig. Der Vorteil dieser neuen „gläsernen“ Fahrzeugentwicklung ist die durchgängige Kontrolle über die unterschiedlichen Phasen und die dabei entstehende zeitliche und qualitative Optimierung. Um die immensen Potenziale des parametrisch-assozialtiven Ansatzes in der Fahrzeugentwicklung auszuschöpfen, muss eine neue Generation an Konstrukteurinnen und Konstrukteuren ausgebildet werden.
Anhand eines Seminars im SS 2006 am Department Fahrzeugtechnik/Flugzeugbau der HAW Hamburg wurden in enger Zusammenarbeit mit sechs Unternehmen der Automobilindustrie Erfahrungen über die simultane vernetzte Entwicklung von Baugruppen gesammelt. Die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bearbeiteten Projekte mit CAD-Systemen werden jetzt auf dem dritten Kolloquium CATIA V5 vorgestellt. Auch das Rennauto „Formula Student“ für den diesjährigen internationalen Wettbewerbs wurde von Studierenden des HAWKS Racing-Teams selbstständig parametrisch assoziativ aufgebaut. Die Teammitglieder werden ihr Konzept, Wettbewerbsbedingungen und ihr Fahrzeug in einer begleitenden Ausstellung vorstellen. Ein Absolvent des Departments – heute wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg – wird gemeinsam mit einem weiteren Doktoranden Teile aus seiner Forschungsarbeit vorstellen.
Kolloquium CATIA V5 am 17. November 2006, von 8.30 bis 16.30 Uhr, in der Fakultät Technik und Informatik an der HAW Hamburg, Berliner Tor 5, 20099 Hamburg, Raum N 1.12
An dem Seminar haben sich die folgenden Firmen beteiligt: AUDI AG (Neckarsulm), Arvin Meritor GmbH (Gifhorn), Bertrandt Ingenieurbüro GmbH (Tappenbeck), IVM Automotive GmbH (München), Volkswagen AG Nutzfahrzeuge (Wolfsburg), Wilhelm Karmann GmbH (Osnabrück).
Anmeldung:
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Department Fahrzeugtechnik/ Flugzeugbau, Prof. Dipl.-Ing. Gerhard Tecklenburg, E-Mail: tecklenburg@fzt.haw-hamburg.de
Die Teilnahme am Kolloquium ist kostenlos. Programm unter: www.haw-hamburg.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.haw-hamburg.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten
Neueste Beiträge
Transparente emissive Mikrodisplays
… für ultraleichte und kompakte Augmented-Reality-Systeme. Im Rahmen des Projektes HOT („Hochperformante transparente und biegbare Mikro-Elektronik für photonische und optische Anwendungen“) haben Forschende des Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme IPMS ein…
Mikroplastik im Meer: Neue Methode
Mikroplastik im Meer könnte größtenteils auch aus Beschichtungen sowie Farbanstrichen von Schiffen und Bauwerken im Meer stammen. Daten dazu gibt es allerdings kaum. Das Helmholtz-Zentrum Hereon und das Bundesamt für…
Wie Produktionstechnik Leben retten kann
Auf der Hannover Messe präsentiert das Fraunhofer IPT vom 22. bis 26. April an gleich zwei Ständen die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Lasertechnologien in der Produktion: Ein »tierisches« Exponat verdeutlicht am…