1.300 Vertreter der europäischen Stromerzeuger tagen in Dresden

Der größte europäische Fachkongress für die Stromerzeugungsbranche wurde heute in Dresden unter der Schirmherrschaft von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos durch den Vorstandsvorsitzenden des VGB PowerTech, Dr. Gerd Jäger, eröffnet.

Unter dem Motto: „Die Zukunft wird Realität – Investitionen in neue Kraftwerke“, diskutieren 1.300 Teilnehmer aus über 20 Nationen vom 27. bis zum 29. September aktuelle Fragestellungen rund um die Stromerzeugung.

„Ich freue mich, dass wir hier in Dresden nicht über die graue Theorie sprechen, sondern über konkrete bereits gestartete oder in Planung befindliche Kraftwerksneubauprojekte der europäischen Stromerzeugung. Damit unterstreicht die Branche, dass sie zu ihren gegenüber der Politik gemachten Zusagen steht“, betonte Jäger auf der Eröffnungsveranstaltung. Das Gesamtvolumen dieser Projekte in den EULändern umfasst eine Kapazität von rund 130.000 Megawatt (MW) – dies entspricht der Leistung aller Kraftwerke in Deutschland. Allein die Stromerzeuger in Deutschland sind mit einer Neubauleistung von rund 20.000 MW beteiligt. Bei der Modernisierung des Kraftwerksparks werden alle Energieträger eingebunden. Modernste Technologien kommen dabei zur Anwendung.

Der Prozess für eine auch zukünftig sichere und stabile Energieversorgung in Europa ist somit sichtbar angelaufen. In den kommenden 20 Jahren werden laut EU-Grün- Buch dafür etwa 1.000 Milliarden Euro zu investieren sein. Für die Stromerzeuger ist dies eine enorme Herausforderung, sowohl finanziell als auch hinsichtlich der personellen Ressourcen und Fertigungskapazitäten. Zum einen müssen die Investitionen in die neuen Kraftwerksprojekte gestemmt, zum anderen die Technologien für die Kraftwerke von Morgen entwickelt werden.

Hierbei gilt es alle verfügbaren Energieträger und Technologien mit einzubeziehen, um auf Basis eines breiten Energiemixes der notwendigen Modernisierung und der erwarteten Steigerung des Strombedarfs in der EU von etwa 35 Prozent bis 2030 begegnen zu können. Wettbewerbsfähigkeit, Klimavorsorge, Ressourcenschonung und Versorgungssicherheit sind dabei in Einklang zu bringen. Wie wichtig zeitnahe Antworten auf die Energieversorgung von Morgen sind, unterstreicht die Tatsache, dass beispielsweise in Deutschland bereits heute mehr als 80 Prozent des Erdgases importiert werden und wegen des weltweiten Bedarfszuwachses der Wettbewerb um die Rohstoffe immer intensiver wird.

Investitionen in der genannten Größenordnung brauchen langfristig ausgerichtete verlässliche politische Rahmenbedingungen. Der Prozess muss gemeinsam von Politik, Herstellern und Betreibern gestaltet werden. In Deutschland wurde hierzu auf Initiative von Bundeskanzlerin Angela Merkel die Erarbeitung eines umfassenden Energiekonzeptes gestartet. Die europäische Dimension hat die EU mit dem Grün- Buch zur Energieversorgung aufgezeigt. In diesem Zusammenhang unterstrich der Vorstandsvorsitzende des VGB: „Für eine wirtschaftliche, sichere und umweltverträgliche Energieversorgung Europas in den kommenden Jahrzehnten ist es unabdingbar, dass schlüssige, weit in die Zukunft gerichtete energiepolitische Zielsetzungen vorliegen.“ Mit Blick auf diese Ziele werde der VGB dann als der europäische Fachverband der Stromerzeuger Aktivitäten der Branche insbesondere auch im Bereich der Forschung und Entwicklung bündeln und steuern.

VGB PowerTech e.V. ist der europäische Fachverband der Strom- und Wärmeerzeugung mit Sitz in Essen und Büros in Berlin und Brüssel. Die Mitglieder aus 33 Ländern repräsentieren eine Kraftwerksleistung von 487.000 MW.

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Christopher Weßelmann presseportal

Weitere Informationen:

http://www.vgb.org

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