Neu gegründete Fachgesellschaft der Epidemiologen präsentiert aktuelle Ergebnisse der bevölkerungsbezogenen Gesundheitsforschung

Der dreitägige Fachkongress startet am Donnerstag, dem 21. September 2006, mit einem Eröffnungsvortrag von Dr. Ellen Nolte von der London School of Hygiene and Tropical Medicine mit dem Thema „Ost-Erweiterung der Europäischen Union – Herausforderungen im Gesundheitswesen“.

Die Epidemiologen, Ärzte, Public-Health-Experten und Wissenschaftler weiterer Fachrichtungen werden in insgesamt 138 Vorträgen und 173 Posterpräsentationen ihre aktuellen Forschungsprojekte und neue wissenschaftliche Erkenntnisse vorstellen. Das umfasst einerseits die klassischen Forschungsbereiche der Epidemiologie wie Krebs-, Herz-Kreislauf- und Infektionserkrankungen und ihre Risikofaktoren, andererseits auch Themen wie die Versorgungsforschung und -epidemiologie und die Prävention, zu denen in diesem Jahr insgesamt mehr als 60 Beiträge aus deutschen Forschungsgruppen eingereicht wurden.

Unter der Leitung vom Prof. Lothar Kreienbrock, Tiermedizinische Hochschule Hannover, werden beispielsweise Prof. Dr. Thomas Mettenleiter, Präsident der Bundesforschungsanstalt für Tiergesundheit Riems, Dr. Annemarie Käsbohrer, Bundesinstitut für Risikobewertung Berlin, und Dr. Katharina Stärk, Schweizerisches Bundesamt für Veterinärwesen Bern, die Frage diskutieren, ob die Vogelgrippe und andere Tierseuchen zukünftig auch bei Menschen zu einem bedeutsamen Gesundheitsrisiko führen können.

In einer Pro- und Contra-Diskussion werden Prof. Ingrid Mühlhauser, Universität Hamburg, und Dr. Bernhard Gibis, Kassenärztliche Bundesvereinigung Berlin, das Für und Wider der Einführung des Mammografie-Screenings auf Bevölkerungsebene bewerten. Ein deutsch-polnisches Symposium unter der Leitung von Prof. Andreas Stang, Universität Halle, beleuchtet die Arbeitsepidemiologie aus der Sicht eines „alten“ und eines „neuen“ EU-Landes.

Morgendliche Plenarvorträge bilden jeweils den Auftakt des zweiten und dritten Kongresstages. Die eingeladenen Referenten berichten zum Einfluss der sozialen Situation auf die Gesundheit (Prof. Oliver Razum, Bielefeld) und zu Aspekten der Qualitätssicherung in der epidemiologischen Forschung (Prof. Heiner Raspe, Lübeck).

In einer Podiumsdiskussion am Freitag, dem 22. September 2006, werden namhafte Wissenschaftler aus dem Fachgebiet Epidemiologie, Vertreter aus der Bundespolitik und der deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur „Zukunft der Epidemiologie“ Stellung beziehen und ein Konzept für eine nachhaltige Entwicklung in der Epidemiologie aufzeigen.

Bereits am Mittwoch, dem 20. September 2006, besteht für die Tagungsteilnehmer die Möglichkeit, sich fachspezifisch weiterzubilden. Neben ausgewählten Tutorien, in denen die epidemiologischen Methoden vertieft werden, haben die Kongressbesucher auch Gelegenheit, sich über das größte bevölkerungsbezogene Forschungsprojekt der Universität Greifswald, die Study of Health in Pomerania (SHIP) zu informieren. Das Symposium „10 Jahre SHIP“ wurde als wissenschaftliche Satellitenveranstaltung in das Programm aufgenommen.

Themenbereiche der 1. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi)

Epidemiologie allergischer und dermatologischer Erkrankungen
Epidemiologie des Alterns
Epidemiologie der Arbeitswelt
Chronische entzündliche und degenerative Erkrankungen
Epidemiologische Methoden
Epidemiologie und Evidenzbasierte Medizin
Epidemiologie der Zahn- und Munderkrankungen
Ernährungsepidemiologie
Genetische Epidemiologie
Herz-Kreislauf-Epidemiologie
Infektionsepidemiologie/Veterinary Public Health
Krebsepidemiologie
Neuroepidemiologie
Nutzung von Routinedaten
Pharmakoepidemiologie
Präventionsforschung
Strahlenepidemiologie
Umweltmedizin und -epidemiologie
Versorgungsepidemiologie und -forschung
Statistische Methoden in der Epidemiologie
Neue Aktionsfelder der Epidemiologie
Institut für Community Medicine
Tagungspräsident
Prof. Dr. med. Wolfgang Hoffmann, MPH
Tagungsbüro
Andrea Poggendorf
Ellernholzstraße 1 – 2, 17487 Greifswald
T +49 3834 86-77 50
F +49 3834 86-77 52
M +49 173-60 333 44
E wolfgang.hoffmann@uni-greifswald.de
E andrea.poggendorf@uni-greifswald.de

Media Contact

Constanze Steinke idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer