Harte Zahlen für weichen Aufprall – Projekt am Tag der Forschung 2006 der Universität Hannover

Die Universität Hannover lädt am Sonntag, 23. April 2006 von 11 bis 17 Uhr die Öffentlichkeit zum Tag der Forschung ins Welfenschloss, Welfengarten 1, 30167 Hannover ein. Unter dem diesjährigen Motto „Klima – Kultur – Kleine Welten“ präsentieren mehr als 30 Institute ihre aktuellen Forschungsergebnisse. Das Institut für Photogrammetrie und GeoInformation stellt die Optische 3D-Messtechnik im Fahrzeugsicherheitsversuch vor. Am Tag der Forschung können sich Interessierte unter anderem über aktive Motorhauben und den weichen Aufprall des Fußgängers informieren. Mehr über dieses und alle weiteren Projekte und Führungen gibt es im Internet unter http://www.uni-hannover.de/de/forschung/tdf/index.php

Heutzutage entwickeln Automobilhersteller Motorhauben, die für Fußgänger bei einem Aufprall im Straßenverkehr möglichst ungefährlich sein sollen. Die schwersten Verletzungen entstehen, wenn der Kopf des Unfallopfers auf die Motorhaube schlägt. Um Motorhauben in dieser Hinsicht verbessern zu können, werden Prüfkörper mit einer Geschwindigkeit von 35 Kilometer pro Stunde gegen die Motorhaube geschleudert. Dieser Aufprallversuch wird mit Hochgeschwindigkeitskameras aus mehreren Richtungen gleichzeitig gefilmt. Bis zu 1000 Bilder pro Sekunde werden in einem Rechner für die Koordinatenberechnung gespeichert.

Aus dreidimensionalen Punktkoordinaten können die Versuchsingenieure Optimierungen der Motorhaube, der Haubenaufhängung und des freien Raums bis zum Motorblock herleiten.

Es werden sogar „aktive“ Motorhauben entwickelt, die im Moment des Aufpralls den Abstand zum Motorblock vergrößern und somit einen „weichen Aufprall“ des Fußgängers ermöglichen.

Am Tag der Forschung zeigt ein computergesteuertes LEGO-Demonstrationsmodell das Zusammenspiel zwischen Aufprallsensoren, aktiver Motorhaube und Bildaufnahme.

Die Universität Hannover präsentiert ihren Tag der Forschung, eingebettet in das Fest der Wissenschaften, bereits zum neunten Mal. Exponate, Poster und Gespräche ermöglichen den Besucherinnen und Besuchern spannende Einblicke in vielfältige Themen der Wissenschaft. Forschung und Lehre werden einfach und verständlich präsentiert. Darüber hinaus bietet die Universität Hannover Führungen durch fünf Institute an. Für die kleinen Gäste gibt es einen spielerischen Wissens- und Kreativitätsparcour.

Media Contact

Dr. Stefanie Beier Universität Hannover

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