EUROFORUM-Konferenz: Patientenhotels – Planung, Finanzierung, Realisierung

Von der Klinik zum Hotel

In den USA (seit mehr als 30 Jahren, flächendeckend über ganz Amerika verteilt), Australien und auch Skandinavien bereits erfolgreich eingesetzt, plant man jetzt auch in Deutschland Patientenhotels. Vieles spricht dafür: die Kliniken können ihren Patienten besseren Service bieten und zugleich Kosten senken. Patienten des Versorgungsbereiches Klinische LowCare werden von Mitarbeitern, ausgebildet in Gesundheitshotellerie, betreut. Dadurch kann sich das Pflegepersonal mehr auf seine originären Arbeiten konzentrieren.
Auf der EUROFORUM-Konferenz „Patientenhotels“ (4./5. April 2006, München) diskutieren Experten aus dem In- und Ausland über die Konzeption, Planung und Umsetzung von Patientenhotels, erläutern Finanzierungskonzepte und Möglichkeiten der Vergütung und stellen erfolgreiche Praxisbeispiele vor. Moderiert wird die Konferenz von Prof. Dr. Günter Neubauer (Universität der Bundeswehr München, Direktor des Instituts für Gesundheitsökonomik München IfG)

Die Unterbringung auf einer Akutstation kostet circa 150 bis 180 Euro pro Tag. Diesen Satz können Patientenhotels um rund 80 bis 100 Euro unterbieten“, meint Marie-Luise Müller, Geschäftsführerin der Deutsche PatientenHotel GmbH. Rechne man diese Einsparungen hoch auf ein 100-Zimmer-PatientenHotel, ergibt sich für die Klinik ein Vorteil von 2,5 bis 3 Millionen Euro pro Jahr, rechnet Müller weiter. In ihrem Vortrag geht die DPH-Geschäftsführerin auf die Schlüsselfaktoren bei Entwicklung, Planung und Umsetzung von Patientenhotels ein. Um die qualifizierte Aufgabenstellung Patienten- und Gastfokus erfolgreich für Patienten, Gäste und Klinik zu erreichen, ist eine besondere Zusatzqualifikation zur „Gesundheitshotelfachkraft“ notwendig ist; davon ist Müller überzeugt. Herr Westerfellhaus, Geschäftsführer der ZAB Zentrale Bildungsakademie für Gesundheitsberufe, wird über Inhalte zum neuen Bildungsbereich Gesundheitshotellerie informieren.

Auf maximal 100 Euro beziffert der Abbakus-Geschäftsführer Franz-Josef Richter die Kosten im Patientenhotel. Damit liegen diese um 60 Prozent niedriger als in der Klinik. In seinem Vortrag geht Richter auf die Voraussetzungen für eine Hotelstation ein und grenzt diese vom Klinikbetrieb ab. Auch der DAK-Vorsitzenden Prof. Dr. h.c. Herbert Rebscher begrüßt die neue Versorgungsform für Patienten. Medizinische Risiken sieht er nicht: „Das wird der Prüfstein: Die Sicherheit einer Klinik mit dem Komfort eines Hotels zu verbinden. Die Patienten kommen nur, wenn sich herumspricht, dass die Einrichtung auch medizinisch gut ist.“ (Quelle: Ärzte-Zeitung, Sonderdruck September 2005). Rebscher erläutert auf der EUROFORUM-Konferenz die Möglichkeiten der Leistungserfassung und geht auf den Wandel des Leistungsportfolios der Krankenversicherer ein.

Patientenhotels aus Sicht der privaten Krankenversicherung schildert Dr. jur. Joachim Patt (Geschäftsführer, Verband der Privaten Krankenversicherung). Erfahrungen aus Schweden stellt Hans Crona (Mitinhaber des Skandinaviska Patienthotell AB) vor und hebt dabei die Bedeutung von Integration und Kooperationen sowie die genaue Definition der Zuständigkeiten hervor. Finanzierungskonzepte und -modelle wie Public Private Partnership sowie betriebswirtschaftliche Aspekte aus Sicht des Krankenhausmanagements werden von Experten praxisnah diskutiert. Eine betriebs-wirtschaftliche Bewertung als wesentliche Entscheidungsgrundlage nimmt Prof. Dr. Harald Schmitz vor. Der Geschäftsführer der Gebera GmbH geht auf Potenziale im Personal- und Sachkostenbereich und stellt Entscheidungsparameter auf.

Das vollständige Programm ist im Internet abrufbar unter: http://www.euroforum.de/pr-patienten06

Claudia Büttner
Leiterin Presse/Internet
EUROFORUM Deutschland GmbH
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