Mit intelligenten Produkten in eine erfolgreiche Zukunft

Fraunhofer IGD eröffnet neues Ambient Intelligence Lab am 24. November 2005

Ambient Intelligence – die Vision von einer Welt, in der uns intelligente, vernetzte und intuitiv bedienbare Geräten umgeben – gilt als eine der wichtigsten Zukunftstechnologien Europas. Ihr Entwicklungspotenzial wird als ähnlich hoch eingeschätzt wie das der Mobilfunkbranche, die einen jährlichen Umsatz von über 500 Milliarden Euro weltweit hat. Grundlage des Konzepts ist die Integration von Informationstechnik in ein weites Spektrum von Alltagsgegenständen. Diese Geräte kommunizieren über Sensoren miteinander und werden so in die Lage versetzt, die Menschen in ihrem Umfeld und deren Bedürfnisse zu erkennen und sie bei der Erfüllung ihrer Ziele zu unterstützen.

Eine Szene in nicht allzu ferner Zukunft: Die Teilnehmer eines Meetings betreten einen Konferenzsaal. Über Bodensensoren registriert der vernetzte Raum, wie viele Personen an dem Meeting teilnehmen und wo sie sich im Raum befinden. Einer der Teilnehmer bewegt sich auf den Präsentationsplatz zu. Auf seinem PDA sind die von ihm bevorzugten Präsentationsbedingungen wie Lichtverhältnisse, Ton- oder Beamereinstellungen gespeichert. Das PDA schickt diese Informationen selbstständig an die entsprechenden Geräte im Raum, die die Einstellungen automatisch übernehmen. Ohne jede Verzögerung kann der Referent die Präsentation von seinem PDA aus starten. Die Forscher der Abteilung Interactive Multimedia Appliances am Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung in Darmstadt arbeiten daran diese Zukunftsszene Wirklichkeit werden zu lassen.

Für Unternehmen ist die Entwicklung solcher intelligenter Produkte allerdings mit großem Aufwand verbunden. So sind umfangreiche Tests in realistischen Umgebungen notwendig um das komplexe Zusammenspiel zwischen den verschie-denen Geräten zu untersuchen. Deren Aufbau sowie die Entwicklung des dafür notwendigen Know-hows sind sehr zeit- und kostenaufwändig. Abhilfe schaffen soll hier das Ambient Intelligence Lab, für das am 24. November 2005 im Fraunhofer IGD der Startschuss fällt. Es bietet interessierten Unternehmen die Möglichkeit, sich aktiv am rasch wachsenden Markt der intelligenten Produkte zu engagieren ohne selbst in eine Entwicklungs- und Testumgebung investieren zu müssen. Unternehmen können sich als Sponsoren einbringen und von einer einzigartigen Infrastruktur profitieren, die Forschungsarbeiten in allen Teilgebieten der Ambient Intelligence erlaubt.

Eröffnungsveranstaltung mit namhaften Referenten

Eröffnet wird das Ambient Intelligence Lab mit einer eintägigen Science meets Business Veranstaltung. Im Rahmen dieser Veranstaltung beleuchten Experten aus Unternehmen und wissenschaftlichen Institutionen die unterschiedlichsten Facetten von Ambient Intelligence: Professor Encarnação, Leiter des Fraunhofer IGD und einer der Urväter der Ambient Intelligence, erläutert beispielsweise die Chancen und Herausforderungen, die diese Zukunftstechnologie bietet. Professor Wandke, Psychologe an der Humboldt-Universität zu Berlin, beantwortet die Frage, ob es tatsächlich einen intuitiven Umgang mit intelligenten Geräten gibt. Dr. Grinewitschus vom Fraunhofer IMS stellt das inHaus-Zentrum in Duisburg vor, das die Vision vom intelligenten Wohnen bereits in die Realität umsetzt. Die technischen Hintergründe und Voraussetzungen von Ambient Intelligence zeigen Dr. Bruno Becker von Ubisense Ltd. und Dr. Michael Wernle von Meshed Systems GmbH in ihren Vorträgen. Dr. Reiner Wichert, Leiter der Abteilung Interactive Multimedia Appliances am Fraunhofer IGD, präsentiert die Leistungen und Services des Ambient Intelligence Labs. Ali Nazari, verantwortlicher Mitarbeiter des Ambient Intelligence Lab, wird die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten und Technologien sowie bereits realisierte Ambient Intelligence Projekte des INI-GraphicsNet vorführen.

Für die Teilnahme am Eröffnungsworkshop erheben wir eine Gebühr von 90 Euro. Für Studenten gilt ein reduzierter Preis von 45 Euro. Darin enthalten sind alle Tagungsunterlagen sowie ein Mittagsimbiss und Getränke. Für Journalisten ist die Teilnahme kostenlos, um eine Anmeldung wird aber gebeten.

Weitere Informationen

INI-GraphicsNet
Unternehmenskommunikation
Bernad Lukacin
Telefon: 06151/155-146
Telefax: 06151/155-446
E-Mail: bernad.lukacin@inigraphics.net

Nähere Informationen zum Ambient Intelligence Lab erhalten Sie bei:
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung
Abteilung Interactive Multimedia Appliances

Dr. Reiner Wichert (Abteilungsleiter)
Telefon: 06151/155-574
Telefax: 06151/155-451
E-Mail: reiner.wichert@igd.fraunhofer.de

oder
Ali Nazari
Telefon: 06151/155-208
Telefax: 06151/155-451
E-Mail: ali.nazari@igd.fraunhofer.de

Eröffnung des Ambient Intelligence Lab
Zeit: 24. November 2005, 10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung, Fraunhoferstraße 5, 64283 Darmstadt

Kurprofil INI-GraphicsNet:

Das internationale Netzwerk der Graphischen Datenverarbeitung (INI-GraphicsNet) besteht aus dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, dem Zentrum für Graphische Datenverarbeitung ZGDV e.V., beide in Darmstadt und Rostock, und dem Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) der Technischen Universität Darmstadt sowie weiteren acht Institutionen in sechs Ländern: dem Centre for Advanced Media Technology (CAMTech), dem Centre for Graphics and Media Technology (CGMT), beide in Singapur, dem Centro de Computação Gráfica (CCG) in Guimarães und Coimbra (Portugal), The IMEDIA Academy (IMEDIA) in Providence, Rhode Island (USA), dem Omaha Graphics and Media Laboratory (OGM) in Nebraska (USA), dem Centre for Visual Interaction and Communication Technologies (VICOMTech) in San Sebastian (Spanien), dem Institute for Graphic Interfaces (IGI) in Seoul (Süd-Korea) und dem Center for Advanced Computer Graphics Technologies (GraphiTech) in Trento (Italien).

Diese Institutionen bilden das weltweit größte und leistungsfähigste Forschungs-Netzwerk der Graphischen Datenverarbeitung. Ihre Kernkompetenz ist die Visualisierung und interaktive Verarbeitung von Daten, Informationen und Wissen. Sie erforschen und entwickeln neue Interaktions- und Dialogformen für digitale Medien und realisieren innovative Systeme zur Kommunikation und graphisch-interaktiven Kooperation über Rechnernetzwerke. Innerhalb des Forschungsverbundes sind an den zehn Standorten über 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie mehr als 500 wissenschaftliche Hilfskräfte beschäftigt. Der Etat betrug 2004 über 40 Millionen EURO.

Media Contact

Bernad Lukacin idw

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