Wechselspiel von Genen und Erregern

21.- 24. September in Braunschweig: Der Kongress „Genetics of Infection“

Der Zusammenhang zwischen Genen und Infektionen steht im Mittelpunkt einer Konferenz, zu der sich im Herbst Experten aus In- und Ausland in Braunschweig treffen werden. Die Jahrestagung der deutschen Gesellschaft für Genetik (GfG) bietet der Fachwelt von 21. bis 24. September ein Forum für den Austausch neuer Erkenntnisse. Der Kongress unter dem Motto „Genetics of Infection“ findet in den Räumen der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF) statt.

„Weltweit ist der gesundheitliche und wirtschaftliche Schaden, den Infektionskrankheiten anrichten, immens“, erklärt Professor Rudi Balling, wissenschaftlicher Geschäftsführer der GBF und GfG-Präsidiumsmitglied. „Krankheiten wie HIV, Malaria und Tuberkulose sind in einigen Ländern Todesursache Nummer eins. Auch die Nahrungsmittelversorgung der Menschen wird durch Erreger bedroht: Der Brandpilz Ustilago maydis, Verursacher des Beulenbrands von Maispflanzen, vernichtet in manchen Regionen bis zu 80 Prozent der Ernte.“

Welche genetische Faktoren und welche Umwelteinflüsse beeinflussen das Wechselspiel zwischen Wirtsorganismus und Krankheitserreger? Wie vererben sich Resistenzen? Welche molekularen Wechselwirkungen sind die Ursache dafür, dass manche Menschen, Tiere und Pflanzen für bestimmte Erreger anfälliger sind als andere? „Diese Fragen“, sagt Balling, „sind für Biologen, Chemiker und Mediziner gleichermaßen spannende Forschungsschwerpunkte der Zukunft.“ Mit ihnen befassen sich die Vorträge, Workshops und Seminare der GfG-Tagung. Ein besonderer Akzent wird dabei auf Ansätzen der Systembiologie liegen, die Modelle für komplexe Zusammenhänge erarbeitet.

Zum Kongress „Genetics of Infection“ werden rund 200 Teilnehmer erwartet.

Redner sind unter anderem Bruce Beutler (The Scripps Research Institute, USA), Jonathan Hodgkin (University of Oxford, Großbritannien), Juha Kere (Karolinska, Schweden), Michael Manns (Medizinische Hochschule Hannover), James Di Santo (Pasteur, Frankreich) und Rob Williams (University of Tennessee Health Science Center, USA).

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GBF - Pressestelle

Weitere Informationen:

http://www.gbf.de

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