Handelsblatt-Konferenz: Neue Entwicklungen in der Bankenaufsicht

Deutsche Kreditinstitute richten sich auf Basel II ein

Nach fünf Verhandlungsjahren haben sich die internationalen Bankenaufseher Ende Juni 2004 auf die neuen Eigenkapitalregeln für Banken (Basel II) geeinigt. Demnach muss sich die Eigenkapitalausstattung von Banken spätestens ab 2007 stärker an der Bonität der Kreditnehmer orientieren. Die pauschale Unterlegung von Krediten mit acht Prozent Eigenkapital gehört damit der Vergangenheit an. Auf der Handelsblatt-Konferenz „Neue Entwicklungen in der Bankenaufsicht“ (28./29. September 2004, Frankfurt am Main) diskutieren meinungsführende Bänker über die Folgen von Basel II für die deutschen Kreditinstitute und den Finanzplatz Deutschland.

Bundesbankdirektor Reinhold Vollbracht kommentiert die Bedeutung von Basel II und zeigt die relevanten Abweichungen zu den Eigenkapitalvorschriften im EU-Richtlinienvorschlag (CAD III) auf. Die Auswirkungen für die Kreditinstitute sowie einige Nachbesserungsvorschläge stellen Peter Konesny vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband und Ulrich von Kenne vom Bundesverband deutscher Banken vor. Der Bundesverband Öffentlicher Banken (VÖB) gab nach Veröffentlichung der neuen Regeln zu bedenken, dass der Baseler Ausschuss die Möglichkeit für einen dauerhaften, sogenannten Partial Use nicht ausgeweitet habe. Der VÖB fordert daher, dass Banken Kredite dauerhaft auf Basis von externen Ratings vergeben dürfen und nicht wie geplant das interne Rating für Eigenkapital als Standardansatz nützen müssen (Quelle: netzeitung.de 28.6.2004).

Über die Bedeutung der Ratings nach Basel II geht als Vertreter des Bundesverbandes öffentlicher Banken Dr. Ralf Hannemann ein. Das risikoadjustierte Pricing ist das Thema von Peter Hinder (UBS AG). Gegenüber dem Veranstalter stellt Hinder fest: „Risikoadjustiertes Pricing gepaart mit einer aussagekräftigen Ratinganalyse schafft auch für den Kreditkunden zusätzliche Werte und kann die Kundenbindung erhöhen. Eine Einbettung in die generelle Value Proposition für das entsprechende Kundensegment ist deshalb äußerst wichtig.“ Karl-Heinz Hillen (Deutsche Bundesbank) erläutert die Bedeutung der Offenlegungspflichten nach den neuen Eigenkapitalregeln.

Die Behandlung von Verbriefungen sowie die Risikotragfähigkeit und das Kreditrisikomanagement unter den neuen Rahmenbedingungen sind weitere Themen der Konferenz.

Weitere Informationen zum Programm Handelsblatt-Veranstaltungen
c/o EUROFORUM Deutschland GmbH
Verena Hartjenstein
Senior-Konferenz-Managerin
Prinzenallee 3
40549 Düsseldorf
Telefon.: +49 (0)2 11. 96 86-3465
Fax: +49 (0)2 11. 96 86-4465
E-Mail: verena.hartjenstein@euroforum.com

Media Contact

Jacqueline Jagusch EUROFORUM Deutschland GmbH

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer