Internationales Forschungssymposium über neue Ergebnisse aus der Röntgenastronomie

Vom 23. bis 25. Februar veranstaltet das Institut für Astronomie und Astrophysik der Universität Tübingen unter der Leitung von Prof. Klaus Werner und Dr. Eckhard Kendziorra ein internationales Forschungssymposium zu „Themen aus der Röntgenastronomie“ anlässlich des 65. Geburtstags von Prof. Rüdiger Staubert. An der Konferenz werden 75 Wissenschaftler aus 12 Ländern teilnehmen. Die Vortragsthemen umfassen neueste Erkenntnisse der Röntgenastronomie und behandeln zukünftige Weltraumprojekte. Die Tagung wird eingeleitet mit einem Vortrag des ehemaligen Direktors des Max-Planck-Instituts für Extraterrestrische Physik (Garching), Prof. Dr. Joachim Trümper, der in den Jahren 1971-1975 Direktor des Tübinger Astronomischen Instituts war. Er wird über die Anfänge der Röntgenastronomie in Deutschland sprechen.

Die Röntgenastronomie ist ein sich stürmisch entwickelnder Zweig in der ohnehin sich sehr dynamisch entwickelnden astrophysikalischen Forschung. Dafür ist der erfolgreiche Bau neuer großer Teleskope und hochempfindlicher Detektoren verantwortlich. Neue geplante Projekte des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), der ESA und der NASA lassen erkennen, dass die „goldene Zeit“ der Röntgenastronomie noch viele Jahre fortdauern wird.

Rüdiger Staubert ist seit 1976 Leiter der Arbeitsgruppe für Röntgenastronomie des Instituts für Astronomie und Astrophysik und derzeit Institutsdirektor. Unter seiner Führung war die Arbeitsgruppe erfolgreich am Bau von Elektronik-Komponenten für zahlreichen internationale Weltraumteleskope, die den Himmel im Röntgen- und Gamma-Licht beobachteten (EXOSAT, MIR-Hexe, ROSAT), beteiligt. Auch die derzeit erfolgreich arbeitenden Teleskope der europäischen Raumfahrtbehörde (ESA), XMM-Newton und INTEGRAL, fliegen mit digitaler Elektronik, die auch im Tübinger Institut entwickelt und gebaut wurde. Bei den kosmischen Röntgenquellen handelt es sich um Objekte, bei denen physikalische Prozesse bei höchsten Energien stattfinden. Oft handelt es sich um Materie, die auf Neutronensterne oder schwarze Löcher in Doppelsternsystemen stürzt oder gar auf extrem massereiche schwarze Löcher in den Zentren aktiver Galaxien. Die Arbeitsgruppe von Prof. Staubert ist sehr erfolgreich an der Auswertung der Beobachtungsdaten von solchen Objekten beteiligt.

Kontakt:

Prof. Dr. Klaus Werner: (07071) 2978601, werner@astro.uni-tuebingen.de
Dr. Eckhard Kendziorra: (07071) 2976127, kendziorra@astro.uni-tuebingen.de

Institut für Astronomie und Astrophysik, Abteilung Astronomie
Sand 1, 72076 Tübingen

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Michael Seifert idw

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