Internationaler Kongress für Mausgenetik in Braunschweig

Vier Tage lang wird Braunschweig im kommenden Herbst Schauplatz eines besonderen Expertentreffens sein: Zur „International Mouse Genome Conference“ versammeln sich hier zwischen 9. und 12. November Wissenschaftler aus aller Welt – ihr Spezialgebiet: die Genetik von Mäusen.

Diese Disziplin rückt immer stärker in den Brennpunkt des Interesses der medizinischen Forschung. Der Grund: Die Maus hat sich als so genannter „Modellorganismus“ etabliert. An ihr erforschen die Wissenschaftler Krankheiten und Stoffwechselprozesse, die sich so oder ähnlich auch beim Menschen finden lassen. Der Einfluss genetischer Voraussetzungen spielt dabei eine entscheidende Rolle: „An Mäusen untersuchen wir unter anderem, welche Erbfaktoren ein Individuum besonders anfällig oder widerstandsfähig für bestimmte Erkrankungen machen“, erklärt Prof. Dr. Rudi Balling, Wissenschaftlicher Geschäftsführer der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF) in Braunschweig. Balling zählt als einer der Koordinatoren zu den Gastgebern der Konferenz.

Veranstalter des Wissenschaftler-Treffens ist die International Mammalian Genome Society (IMGS). Die vorangegangenen Kongresse dieser weltweiten Fachgesellschaft für Säugetier-Genetik hatten in San Antonio (USA), Edinburgh (Schottland) und Narita (Japan) stattgefunden. Für die Konferenz in der Braunschweiger Stadthalle rechnen die Veranstalter mit rund 400 Teilnehmern.

Ergänzt wird das Programm durch einen Bioinformatik-Workshop, der bereits am 8. November in Räumen der GBF von Mitarbeitern des amerikanischen Jackson-Labors organisiert wird, der weltgrößten Forschungseinrichtung für Säugetiergenetik.

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Thomas Gazlig GBF

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