10. Handelsblatt-Jahrestagung Energiewirtschaft 2003

Der Branchentreff der Energiewirtschaft feiert Jubiläum: Zum 10. Mal findet vom 14. bis 16. Januar 2003 die Handelsblatt-Jahrestagung in Berlin statt

Als Keynote-Speaker spricht Wolfgang Clement, Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, über Spielräume für die nationale Energiepolitik in einem erweiterten Europa. Weitere 35 Referenten aus Politik und Wirtschaft stehen Rede und Antwort zu den wichtigen Themen der Energiewirtschaft. In der Diskussionsrunde mit den energiepolitischen Sprechern von SPD, Bündnis 90/ Die Grünen, FDP, CDU/CSU steht die Energiepolitik in der neuen Legislaturperiode im Vordergrund.

Der Präsident des Bundeskartellamtes, der im letzten Jahr auf der Handelsblatt-Energie-Tagung Verfahren gegen zahlreiche Betreiber von Stromnetzen angekündigt hatte, wird dieses Mal über die effektive Durchsetzung des Wettbewerbs referieren. Im August wurde das erste Verfahren wegen überhöhter Netznutzungsentgelte eingeleitet. Kartellamtspräsident Ulf Böge dazu: „Dies ist das erste von mehreren Missbrauchsverfahren zu Netznutzungsentgelten. Weitere Abmahnungen werden folgen. Ziel aller Verfahren ist eine substanzielle Senkung der Netznutzungsentgelte, die derzeit das Haupthindernis für wirksamen Wettbewerb auf den Strommärkten darstellen.“

Liberalisierung und Regulierung werden auch nach fünf Jahren immer noch kontrovers diskutiert. Nur fünf von 15 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) haben ihre Strommärkte bisher so vollständig geöffnet wie Deutschland, stellt der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin, fest. „Der EU-Ministerrat hat Ende November 2002 die Beschleunigung des Wettbewerbs beschlossen. Ab Mitte 2007 sollen alle Haushaltskunden in der EU ihren Stromanbieter frei wählen können. Das Europa der unterschiedlichen Geschwindigkeiten mit den daraus resultierenden Wettbewerbsnachteilen insbesondere für Deutschland wird damit in absehbarer Zeit beendet“, erklärt VDEW-Präsident Werner Brinker. Auf der Handelsblatt-Jahrestagung wird der Präsident des Spitzenverbandes zum Wettbewerb im deutschen Strom-Markt sprechen.

Über die Strategien zur nachhaltigen Stärkung der Stadtwerke im Wettbewerb äußern sich Vertreter der Stadtwerke Heidelberg, Hannover, Schwäbisch Hall und Wuppertal. Die in den letzten Jahren mehr als zufriedenstellende Geschäftsentwicklung bei Stadtwerken kam für einige Marktteilnehmer überraschend. Michael Hegel, Managing Director bei der Kölner Investmentbank Sal. Oppenheim, warnt jedoch davor, diese bedenkenlos in die Zukunft fortzuschreiben: „Die guten Zeiten sollten dazu genutzt werden, das Unternehmen auch unter Hereinnahme eines strategischen Partners weiter im Wettbewerb zu positionieren. Dies auch mit Blick auf die angespannte Haushaltssituation bei den oft noch kommunalen Eigentümern.“ Auf der Handelsblatt-Jahrestagung wird Michael Hegel die Ergebnisse der Liberalisierung zusammenfassen und ausführen, wo er Handlungsbedarf für die Stadtwerke sieht.

Internationalisierung ist ein weiterer Schwerpunkt der Handelsblatt-Jahrestagung, vor allem auch im Hinblick auf die bevorstehende Osterweiterung. Als Keynote-Speaker hält Dr. Dietmar Kuhnt (Vorsitzender des Vorstandes RWE AG) einen Vortrag über die Notwendigkeit, sich zunehmend international zu engagieren.

Die Verbände-Vereinbarung Gas II ist verabschiedet. Nun stellt sich die Frage nach der erfolgreichen Umsetzung der Liberalisierung im Gasmarkt. Zu den Rahmenbedingungen eines Gas-Wettbewerbsmarkt spricht Roberta A. Luxbacher (ExxonMobil International Ltd.) Über die EU-Osterweiterung und zunehmende Internationalisierung referiert Dr. Burckhard Bergmann (Vorsitzender des Vorstandes Ruhrgas AG). Als Keynote-Speaker spricht Dr. Hans-Dieter Harig (E.ON Energie AG) über die Erfahrungen eines internationalen Energieversorgers im Europa der Regionen.

Eine umfangreiche Ausstellung mit über 50 Unternehmen aus den Bereichen Energie, Finanzen, IT und Dienstleistung begleiten den etablierten Energie-Branchenevent.

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Claudia Büttner EUROFORUM

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