"Das Leben kommt auf alle Fälle aus einer Zelle." (Heinz Erhard)
Egal ob Bakterium, Pflanze oder Mensch, jedes Lebewesen besteht aus Zellen. Sie sind die Basis des Lebens. Die molekularen Abläufe in den lebenden Zellen untersuchen und nutzen Wissenschaftler aus ganz unterschiedlichen Fachdisziplinen. Anlass genug für zehn wissenschaftliche Einrichtungen aus Berlin und Brandenburg, sich im "Jahr der Lebenswissenschaften" mit einem gemeinsamen Projekt am "Schaufenster der Wissenschaft" zu beteiligen.
Unter dem Motto "Die lebende Zelle" ermöglicht das interdisziplinäre Gemeinschaftsprojekt vom 12. bis 17. September 2001 in den Arkaden am Potsdamer Platz den Besuchern eine Reise in und rund um die Zelle. Täglich von 10 bis 20 Uhr, am 15. September 2001 sogar bis 24 Uhr, können Interessierte sich in den Arkaden hinter dem Eingang am Marlene-Dietrich-Platz über die unterschiedlichen Ansätze der Forschung informieren, selber experimentieren und diskutieren.
Ein ungewöhnliches Eintauchen in das Innere der Zelle offeriert "Cytonia" mit einer Videoinstallation der Kunsthochschule Weißensee. Das Erbmaterial der Zellen - die sogenannte DNA - können die Besucher selber vor Ort in dem "Gläsernen Labor" aus Früchten isolieren.
Dem genetischen Anteil einer Erkrankung kann man mit Hilfe von Robotern auf die Spur kommen: Das Deutsche Humangenomprojekt und das Dahlemer Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik zeigen wie Roboter den Informationsspeicher der Zelle - das Genom -, unter die Lupe nehmen und gleichzeitig mehrere Tausend Gene in den Zellen untersuchen.
Um neue Medikamente zu entwickeln, benötigen die Wissenschaftler detaillierte Informationen zur räumlichen Struktur von Proteinen, den wichtigen Akteuren in der Zelle. Das Design optimaler Wirkstoffe, kleiner Moleküle, die genau zu einem bestimmten Protein passen und beispielsweise das Weiterleiten eines Schmerzsignals im Körper unterdrücken, präsentieren das Koordinationszentrum für Strukturforschung und die Proteinstrukturfabrik. Dort können Besucher anhand von drei-dimensionalen Modellen selber ausprobieren, wie Proteine einander erkennen.
Wie Ballaststoffe aus Pflanzenzellen vor Krebs und Erkrankungen des Darms schützen, erfahren die Besucher am Stand des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung, des Interdisziplinären Forschungsverbundes Humangenomforschung und dem Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie. Ein Mikroskop ermöglicht einen direkten Blick auf die Ballaststoffe in den Zellen der Pflanzen.
Pflanzenzellen liefern auch eine Vielzahl von biologisch abbaubaren Produkten für die industrielle Fertigung. Naturfaser verstärkte Materialien, wasserlösliche Folien aus Stärke und Mikrokapseln für Arzneimittel sind Beispiele für die neue Nutzung der pflanzlichen Zellen als "Biofabriken", die das Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung, das Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie und das Projekt "Genomanalyse im Biologischen System Pflanze" gemeinsam zeigen.
Weitere Informationen:
Dr. Jörg Häseler
Dr. Jörg Häseler | idw
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http://www.forschung-berlin.de/JdL
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