Blinde und Sehbehinderte hören und begreifen Mathematik

Mathematische Zahlen und Formeln, geometrische Figuren – für nicht wenige Schülerinnen und Schüler ist das abstrakte Fach Mathematik ohne anschauliche Darstellung auf der Tafel oder im Rechenbuch schlicht unbegreiflich. Doch derartige optische Darstellungen taugen für Blinde und Sehbehinderte nicht. An der Universität werden jetzt auch für sie besondere Lehrmaterialien für den Mathe-Unterricht erarbeitet.

Das Fach „Rehabilitation und Pädagogik bei Blindheit und Sehbehinderung“ der Fakultät Rehabilitationswissenschaften führt seit Beginn des Jahres 2000 an der Universität Dortmund ein Forschungsprojekt mit dem Titel „Taktile Adaption mathematischer Darstellungen für blinde Schulanfänger und -anfängerinnen“ durch.
Den Anstoß für das Projekt gaben die offenkundigen Defizite in Mathematikbüchern in einer für blinde Schülerinnen und Schüler lesbaren Form. Ziel des Projekts ist, Verfahren zu erproben, wie diese Benachteiligungen blinder Schülerinnen und Schüler aufgehoben werden können.
Entstanden ist am Beispiel des Zahlenbuchs der Professoren Müller und Wittmann ein Medienpaket aus ertastbaren und akustischen Elementen. Wie Mathematikbücher für sehende Grundschulschülerinnen und -schüler fordert es zum aktiven -und auch vergnüglichen – Lernen im Mathematikunterricht und bei der Hausarbeit auf.
Am Freitag, den 9. Februar 2001, wird der erste Teil des Medienpakets der Westfälischen Schule für Blinde und Sehbehinderte in Dortmund übergeben. Zuvor möchten die Initiatoren an der Dortmunder Universität Medienpaket der Öffentlichkeit vorstellen.

Wir laden Sie daher ein zum
Pressegespräch
Medienpaket Mathematik
für Blinde und Sehbehinderte
am Freitag, 9. Februar 2001, um 11 Uhr
in der Universität Dortmund im Raum 3.509 des Hauses Emil-Figge-Str. 50, Campus Nord.

Nähere Information: Dr. Birgit Drolshagen, Ruf 0231/755 4579 (Sekretariat 755 4556), Fax 755 4558 E-Mail Drolshagen@nvl1.fb13.uni-dortmund.de

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Klaus Commer idw

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