Geld verdienen im Social Web ist möglich

Die kritischen Stimmen zum Web 2.0 mehren sich: Zwar verzeichnen soziale Netzwerke nach wie vor hohe Nutzerzahlen, doch liegen sowohl bei großen Playern wie MySpace als auch bei Gründungsunternehmen die Einnahmen unter den Erwartungen.

„Vom Kehraus im Social Web kann trotzdem keine Rede sein“, sagte Prof. Dr. Marc Drüner, Professor für Internetmarketing an der Berliner Steinbeis-Hochschule, gegenüber dem Kongressveranstalter IIR. „Das Web 2.0 ist die logische Fortführung des wirklichen Lebens im Internet. Das Web wird persönlicher und relevanter für den Konsumenten, und damit rücken auch Kommerzialisierungsmöglichkeiten immer näher. Geld verdienen im Social Web ist möglich.“

Wie Unternehmen soziale Netzwerke für ihre Werbung nutzen können, zeigen Experten auf dem Web 2.0-Kongress, den IIR Deutschland am 13. und 14. Oktober 2008 in Hamburg veranstaltet. Hier berichten unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Marc Drüner zum Beispiel Vertreter von Xing, studiVZ, MySpace, StayFriends und Moli in einer Podiumsdiskussion von ihren Erfahrungen und den Marketingmöglichkeiten ihrer Communities. Der Kongress findet zum fünften Mal statt und richtet sich an Internetverantwortliche, Marketing- und Kommunikationsspezialisten, IT-Leiter und Unternehmensentwickler.

Das Programm ist abrufbar unter: www.web2.0-kongress.de/?inno08

Nur lesen, was von Freunden kommt – neues Bewusstsein für Werbung

„Konsumenten nehmen werbliche Botschaften heute ganz anders wahr“, so Martin Hubert von Interone Worldwide gegenüber IIR. Das Verhalten der Konsumenten sei bislang davon geprägt gewesen, Ordnung ins Chaos zu bringen, Unerwünschtes aktiv auszublenden und auf die Blacklist zu setzen. „Heute geht der Trend in Richtung Social Whitelisting. Es wird nur gelesen, was von Freunden kommt.“ Was diese Entwicklung für Werbetreibende bedeutet und wie diese ihre Zielgruppe im Web 2.0 erreichen, erläutert Hubert auf dem Web 2.0-Kongress.

Die Internetnutzer vor den eigenen Karren spannen: Crowdsourcing
„Immer mehr Organisationen suchen außerhalb ihrer vier Wände nach der nächsten großen Idee und klopfen dafür Gemeinschaften im Internet ab“, so Dwayne Spradlin gegenüber IIR. Der Chef des US-Unternehmens InnoCentive zeigt Firmen wie BASF, Henkel und Procter & Gamble, wie sie Unternehmensaufgaben auf Internetnutzer auslagern können – und erkennt darin einen Trend: „Nur diejenigen Unternehmen werden das 21. Jahrhundert beherrschen, die sich als Innovationsfabriken sehen, das im Netz vorhandene Humankapital vor ihren Karren spannen und das Prinzip der offenen Innovation annehmen.“ Auf dem Web 2.0-Kongress wird Spradlin Beispiele dieses Konzepts vorstellen.

Weitere internationale Beiträge kommen von Antonio Vince Stabyl (itsmy.com), Yoav Lorch, Gründer und CEO des israelischen Handy-Anbieters Zlango, Ross Mayfield, Gründer des US-Softwareanbieters Socialtext, und Euan Semple, der beim britischen Medienhaus BBC das Social Web eingeführt hat.

Erfahrungen im Social Web

„’Mag ich’ ist die beste Empfehlung“, ist Uwe Frers von TripsByTips, einem Portal für Reiseempfehlungen, überzeugt. Zusammen mit Dr. Axel Jockwer von HolidayCheck beschreibt er die Chancen und Herausforderungen durch Meinungsäußerungen im Netz. Wie bei einem Stadtportal Social Software eingesetzt wird, zeigt ein Beitrag von hamburg.de und Coremedia. Der Einsatz von Social Media bei einem internationalen Telekommunikationsanbieter ist Thema eines Vortrags der Deutschen Telekom.

Weitere Praxisbeiträge über den Umgang mit Web 2.0-Technologien im Unternehmen liefern Vertreter von unter anderem E-Plus, Otto, Bayer Business Services, Deutsche Post, Sevenload und Dresdner Bank.

Kontakt:
Romy König
Senior-Pressereferentin
IIR Deutschland GmbH – ein Unternehmen der Informa Group
Westhafenplatz 1, 60327 Frankfurt am Main
Tel.:++49 (0)69 / 244 327 – 3391, Fax: ++ 49 (0)69 / 244 327 – 4391
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