Die Abgeltungssteuer – gelungener Lockvogel oder Gefahr für den Finanzplatz Frankfurt?

Mit der Abgeltungssteuer hat sich der Fiskus eine neue Methode einfallen lassen, die Steuerbürger zu rupfen: Ab 2009 wird von allen Einkünften aus Kapitalvermögen automatisch gut ein Viertel ans Finanzamt abgeführt. Damit soll der Besteuerungsvorgang für „Otto Normalanleger“ abgeschlossen sein.

Als Vorteile werden genannt, dass nun lediglich 25 Prozent Einkommensteuer statt der möglichen Maximalbelastung von 45 Prozent anfallen. Zudem sei das Verfahren nun wesentlich vereinfacht. Doch die Medaille hat zwei Seiten: Durch das alte Halbeinkünfte-Verfahren betrug die höchstmögliche Steuerlast bisher nur 22,5 Prozent: 25 Prozent Abgeltungssteuer ist also eine Steuererhöhung.

Wer zudem einen persönlichen Steuersatz unter 25 Prozent hat, muss in einer komplizierten Günstigerprüfung ermitteln, ob er auf Antrag die Abgeltungssteuer durch eine normale Veranlagung ersetzen lassen sollte – was wohl keine Vereinfachung ist. Werbungskosten, die bei der Erzielung der Dividenden, Zinsen und Veräußerungsgewinne anfallen, sind über einen Pauschbetrag hinaus nicht mehr steuermindernd absetzbar.

Kann die Abgeltungssteuer dazu beitragen, die internationale Attraktivität des Finanzplatzes Frankfurt zu verbessern? Oder entfaltet sie eine Abschreckungswirkung und schädigt den Standort? Beim Tax & Law Talk werden diese Fragen aus politischer wie auch aus ökonomischer Sicht diskutiert. Redner sind: Professor Dr. Wilhelm Haarmann, Partner, Rechtsanwalt Wirtschaftsprüfer Steuerberater, Haarmann Partnerschaftsgesellschaft, Frankfurt am Main, und Dr. Michael Meister, MdB, Mitglied im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages, Berlin / Lorsch. Professor Dr. Luise Hölscher, Professorin für Accounting & Taxation an der Frankfurt School, führt in das Thema ein moderiert die Diskussion. Im Anschluss laden wir zu einem Mittagsimbiss ein.

Die Abgeltungssteuer – gelungener Lockvogel oder Gefahr für den Finanzplatz Frankfurt?
Tax & Law Talk am 8. Juli 2008, 11:30 Uhr
Frankfurt School of Finance & Management
Sonnemannstraße 9 – 11, 60314 Frankfurt am Main
www.frankfurt-school.de/taxlawtalk
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Kontakt:
Angelika Werner
Frankfurt School of Finance & Management
Telefon 069 154 008 708
Telefax: 069 154 008 4708
E-Mail: a.werner@frankfurt-school.de
Über die Frankfurt School of Finance & Management
Hervorgegangen aus Bankakademie und HfB bietet die Frankfurt School of Finance & Management umfassende Bildungs- und Beratungsleistungen zu Finanz- und Managementthemen an. Dazu gehören: Weiterbildungs- und Hochschulstudiengänge, offene Seminare und Trainings sowie maßgeschneiderte Bildungs- und Beratungsangebote für Unternehmen. In ihrer Forschung adressieren die Fakultätsmitglieder aktuelle Finanz- und Managementfragestellungen. Darüber hinaus managen Experten der Frankfurt School of Finance & Management Beratungs- und Trainingsprojekte zu Financefragestellungen in Schwellen- und Entwicklungsländern, insbesondere zu Mikrofinanzthemen. Hierzu gehört auch die Beratung des Fondsmanagement des European Fund for Southeast Europe (EFSE). Die Frankfurt School of Finance & Management finanziert sich ausschließlich über Studiengebühren, Beratungshonorare sowie Stiftungsmittel. Informationen im Internet unter www.frankfurt-school.de

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