37. Deutscher Lebensmittelchemikertag

Lebensmittel müssen qualitativ hochwertig und sicher sein, ihr Verzehr darf nicht mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen einhergehen. Die Qualität und Zusammensetzung der Lebensmittel werden von Lebensmittelchemikern auf allen Stufen der Herstellung bis zur amtlichen Kontrolle überwacht.

Und damit diese Experten immer auf dem neuesten Stand des Wissens und der Forschung sind, treffen sie sich regelmäßig zum Gedankenaustausch – so vom 8. bis 10. September 2008 auf dem 37. Deutschen Lebensmittelchemikertag in Kaiserslautern.

500 Lebensmittelchemiker werden erwartet, wenn es in Kaiserslautern darum geht, wie die Herausforderung Lebensmittelsicherheit, so der einführende Plenarvortrag von Professor Dr. Gerhard Eisenbrand, von wissenschaftlicher Seite her gemeistert werden kann. Denkt man zurück an die Acrylamid-Diskussion, also die Diskussion um eine Substanz, die hauptsächlich beim Rösten und Frittieren von Getreide- und Kartoffelprodukten entstehen kann und die als krebserregend gilt, so waren Lebensmittelchemiker gemeinsam mit Toxikologen gefordert, hier Klarheit zu schaffen. Aus Gründen der Vorsorge wurde über Risiken aufgeklärt, und im Rahmen eines Minimierungskonzeptes stellte die Lebensmittelbranche zum Teil ihre Produktionswege um.

Der Lebensmittelchemikertag in Kaiserslautern nimmt die Toxizität vieler Lebensmittelinhaltsstoffe unter die Lupe, gleichgültig, ob natürliche Toxine beispielsweise aus Schimmelpilzen oder möglicherweise durch die landwirtschaftliche Produktion oder die industrielle Fertigung eingebrachte schädigende Stoffe. Es werden verbesserte Analysenverfahren zur Bestimmung solcher Substanzen vorgestellt, und es wird vermittelt und diskutiert, wie das Gefährdungspotenzial dieser Stoffe derzeit einzuschätzen ist. Darüber hinaus wird über neue Kenntnisse zu Funktionellen Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln berichtet. Abgerundet wird der diesjährige Lebensmittelchemikertag durch das Schwerpunktthema „Wein“.

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit über 28.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Die größte von insgesamt 25 Fachgruppen und Sektionen in der GDCh ist die Lebensmittelchemische Gesellschaft mit über 2.700 Mitgliedern. In ihr arbeiten Lebensmittelchemiker aus Überwachung und Behörden, Lebensmittelindustrie, Forschung, freiberuflicher oder anderer Tätigkeit gemeinschaftlich in allen Fragen zusammen, die die Chemie, Qualität und Sicherheit der Lebensmittel betreffen.

Kontakt:
Dr. Renate Hoer
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (GDCh) Öffentlichkeitsarbeit Postfach 900440
60444 Frankfurt
Tel.: 069/7917-493
Fax: 069/7917-307
E-Mail: r.hoer@gdch.de

Media Contact

Dr. Renate Hoer GDCh

Weitere Informationen:

http://www.gdch.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Merkmale des Untergrunds unter dem Thwaites-Gletscher enthüllt

Ein Forschungsteam hat felsige Berge und glattes Terrain unter dem Thwaites-Gletscher in der Westantarktis entdeckt – dem breiteste Gletscher der Erde, der halb so groß wie Deutschland und über 1000…

Wasserabweisende Fasern ohne PFAS

Endlich umweltfreundlich… Regenjacken, Badehosen oder Polsterstoffe: Textilien mit wasserabweisenden Eigenschaften benötigen eine chemische Imprägnierung. Fluor-haltige PFAS-Chemikalien sind zwar wirkungsvoll, schaden aber der Gesundheit und reichern sich in der Umwelt an….

Das massereichste stellare schwarze Loch unserer Galaxie entdeckt

Astronominnen und Astronomen haben das massereichste stellare schwarze Loch identifiziert, das bisher in der Milchstraßengalaxie entdeckt wurde. Entdeckt wurde das schwarze Loch in den Daten der Gaia-Mission der Europäischen Weltraumorganisation,…

Partner & Förderer