Im Gespräch: Kanadas Umwelt

Von Donnerstag, 19. Juni, bis Freitag, 20. Juni 2008 steht die Universitäts- und Hansestadt Greifswald ganz im Zeichen von Kanada und seiner Umwelt.

Dann wollen Vertreter der kanadischen Botschaft, kanadische Autoren und Kanadisten gemeinsam Themen der Umweltbildung, die hinsichtlich des fortschreitenden Klimawandels auch in Kanada von aktueller Brisanz sind, unter die Lupe nehmen (siehe Termin). Die Greifswalder Kanada Konferenz 2008 findet im Rahmen des Greifswald Canadian Studies Programms statt und wird vom Lehrstuhl für Amerikanistik/Kanadistik der Universität Greifswald durchgeführt.

Die Tagung wird finanziell durch die kanadische Regierung, die Gesellschaft für Kanada Studien, die Universität Greifswald sowie dem Fachschaftsrat Anglistik/Amerikanistik gefördert. Alle Kanada- und Umwelt-Interessierten sind zu der zweitägigen Konferenz herzlich eingeladen.

Im Mittelpunkt der Konferenz-Beiträge stehen umweltrelevante Themen, die sich mit der Beziehung zwischen „Land und Umwelt“, dem Zusammenspiel von „Tourismus und den sensiblen Ökosystemen“, der „kanadischen Umweltpolitik“, sowie des „Umweltfriedens“ im kanadischen Norden auseinandersetzen. Des Weiteren wird im Laufe der Tagung der künstlerische Umgang mit der Umweltproblematik in Literatur und Medien illustriert, und so den Fragen nachgegangen, inwiefern die kreativen Künste für die öffentliche Umweltdiskussion bedeutsam sind oder welche Auswirkungen die Ölförderung auf die Menschen und ihre Umwelt haben. Die Tagung klingt mit einer öffentlichen Lesung der kanadischen Autoren Jeanette Armstrong, Warren Cariou und der Greifswalder Turmschreiberin 2008, Alison Calder, am Freitag, dem 20. Juni 2008, um 19.00 Uhr im Konzilsaal des Hauptgebäudes der Universität aus (siehe Termin).

Nach Russland ist Kanada der größte nordische Staat unserer Erde. Die sich im Norden des Landes erstreckende riesige Eiswüste beherbergt nicht nur unermessliche Bodenschätze, sondern wird aufgrund der steigenden Erderwärmung schon in wenigen Jahren die legendäre Nordwestpassage für den Schiffsverkehr eröffnen, welche Kanada noch enger mit den nordischen Ländern Europas, dem Baltikum, sowie Russland und Alaska vernetzen wird. Gleichzeitig jedoch ist der kanadische Norden auch Lebensraum für die Inuit (= eskimoische Volksgruppen), und für viele bedrohte Pflanzen- und Tierarten. Der Abbau von Bodenschätzen und der zunehmende Verkehr gefährden das sensible Ökosystem dieses Gebietes und stellen eine reale Bedrohung für die dort lebenden Menschen und für die schon stark beeinträchtigte Tier- und Pflanzenwelt dar.

Ähnlich gravierend wirken sich die Abholzung der gewaltigen Wälder in Britisch Kolumbien und der Subarktis zum Zwecke der Papierproduktion sowie der Bau von Staudämmen und die damit verbundene Flutung großer Areale in Quebec und Ontario für die Energieproduktion auf die kanadische Umwelt aus.

TERMINE
Donnerstag, 19. Juni, bis Freitag, 20. Juni 2008
Greifswalder Kanada Konferenz 2008
Café Caspar, Fischstraße 11, 17489 Greifswald
Der Unkostenbeitrag für die gesamte Tagung beträgt 5,00 Euro, inklusive eines Büffets am Eröffnungsabend.
Freitag, 20. Juni 2008, um 19.00 Uhr
Öffentliche Lesung mit den kanadischen Autoren Jeanette Armstrong, Warren Cariou
und der Greifswalder Turmschreiberin 2008, Alison Calder
Hauptgebäude der Universität, Domstraße 11, 17489 Greifswald, Eingang 3, Konzilsaal

Der Eintritt ist frei.

Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Institut für Anglistik/Amerikanistik
Lehrstuhl North American Studies
Prof. Dr. Hartmut Lutz
Steinbeckerstraße 15, 17487 Greifswald
T +49 3834 86-33 53
F +49 3834 86-33 65
E lutz@uni-greifswald.de

Media Contact

Constanze Steinke idw

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