Fachkonferenz „urban biodiversity and design“ in Erfurt

Auf die Bedeutung der Städte für die biologische Vielfalt hat heute die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Astrid Klug, aufmerksam gemacht. „Wir müssen vor allem die Menschen in den Städten für die Erhaltung der biologischen Vielfalt gewinnen, da wir ohne sie kaum erfolgreich sein werden“, sagte Klug zur Eröffnung der Fachkonferenz „urban biodiversity and design“ in Erfurt.

Mehr als die die Hälfte der Menschheit lebt mittlerweile in Städten und Ballungsräumen. Diese bedecken zwar weniger als drei Prozent Erdoberfläche, dort findet jedoch 75 Prozent des Verbrauches an natürlichen Ressourcen statt. „Wenn wir den Verlust der biologischen Vielfalt stoppen wollen, dann müssen wir also auch die städtischen Ballungsräume mit in die Gesamtstrategie aufnehmen. Dabei müssen wir die beiden Seiten der Medaille betrachten: Einerseits die Risiken, die das Wachstum der Städte für die biologische Vielfalt mit sich bringt, andererseits die Potenziale, die sich im städtischen Kontext für die Erhaltung ergeben“, sagte Klug.

Deutschland hat in den Stadtregionen keineswegs überall Wachstum, sondern in einigen Regionen durchaus auch Schrumpfungsprozesse zu verzeichnen. „Schrumpfungsprozesse bieten die Möglichkeit, freiwerdende Flächen als Lebensraum der Natur zurückzugeben und dadurch zur Erhaltung der biologischen Vielfalt beizutragen. Gleichzeitig wissen wir um die Probleme, die das anhaltende Städtewachstum weltweit nicht nur für die Erhaltung von Tier- und Pflanzenarten mit sich bringt. Deshalb gehören die Chancen und Risiken, die mit der zukünftigen Entwicklung der Städte verbunden sind, auf die Tagesordnung der internationalen Verhandlungen der Vertragsstaaten des Übereinkommens über die biologische Vielfalt“, sagte Klug.

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Michael Schroeren BMU-Pressereferat

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