Humus in Böden: zentrale Funktion im globalen Kohlenstoff-Kreislauf und bei der Regulierung klimarelevanter Treibhausgase

Böden spielen im Ökosystem vor allem als Kohlenstoffspeicher und als Grundlage für die Produktion von Lebensmitteln und Energiepflanzen eine wichtige, häufig diskutierte Rolle. Doch dieser extrem komplexe Lebensraum erfüllt noch sehr viel mehr Funktionen, ohne die Ökosysteme nicht bestehen könnten.

Die Kommission für Ökologie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften befasst sich im Rahmen ihrer „Rundgespräche“ mit den vielfältigen Aspekten des Humus, also der toten organischen Bodensubstanz: seinem Auf-, Um- und Abbau, den mikrobiologischen Umsetzungen, die in ihm stattfinden, sowie der Frage nach den Humusvorräten und den Humusbilanzen bei land- und forstwirtschaftlicher Nutzung.

Nur die Gesamtsicht der bodenchemischen, mikrobiologischen und mineralogischen Aspekte, die bei dem Prozessgeschehen von Auf- und Abbau organischer Substanz im Boden ineinandergreifen, erlaubt es, die drängenden Fragen zur optimalen Bewirtschaftung von Böden zu beantworten, um die Fruchtbarkeit von Böden zu erhalten und ihre Quellen- und Senkenfunktion für CO2 zu beurteilen und zu nutzen.

Die Fachtagung findet am Montag, 28. April 2008 von 9.00 Uhr bis 17.45 Uhr im Sitzungssaal der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Alfons-Goppel-Straße 11, in München statt. Das vollständige Programm mit weiteren Informationen finden Sie unter http://www.badw.de/aktuell/termine/index.html

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften, gegründet 1759, ist eine der größten und ältesten Akademien in Deutschland. Sie ist zugleich Gelehrtengesellschaft und Forschungseinrichtung von internationalem Rang. In 39 Kommissionen mit rund 330 Mitarbeitern betreibt sie Grundlagenforschung in den Geistes- und Naturwissenschaften. Der Schwerpunkt liegt auf langfristigen Vorhaben, die die Basis für weiterführende Forschungen liefern und die kulturelle Überlieferung sichern, darunter kritische Editionen, wissenschaftliche Wörterbücher sowie exakt erhobene Messreihen. Sie ist ferner Trägerin des Leibniz-Rechenzentrums, eines der größten Supercomputing-Zentren Deutschlands, und des Walther-Meißner-Instituts für Tieftemperaturforschung.

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Dr. Ellen Latzin idw

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