AgroConnect.rlp hilft Landwirtschaft und Handel

Das Kompetenzzentrum Innovative Informationssysteme der Fachhochschule Bingen entwickelt gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut IESE und dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) eine neue Informations- und Kommunikations-Infrastuktur.

Bei der Fachtagung „Landwirtschaft und Hochschule im Dialog“ am 22. April an der FH Bingen wird agroConnect.rlp dem Fachpublikum präsentiert. Die Entwicklung ist ein Beitrag zu stärkerer Vernetzung in der Landwirtschaft. Geschäftsabläufe durch Informationstechnologien effizienter zu gestalten und so die Wettbewerbsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe auszubauen und zu festigen, sind das Ziel des vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau geförderten Projekts.

AgroConnect.rlp kann die Geschäftsabläufe zwischen Landwirten und deren Geschäftspartnern vereinfachen, Aufträge mit geografischen Informationen kombinieren und diese Daten via Internet an Vertragspartner übermitteln. „Die integrierte Darstellung von Betriebs- und amtlichen Geodaten und die elektronische Übermittlung der Aufträge sind leicht erlernbar und komfortabel, sparen Verwaltungsaufwand und Zeit“, zählt Dr. Wolfgang Schneider vom DLR, der die Neuentwicklung begleitet, die Vorzüge auf.

Im Vorfeld hatten die Entwickler im Herbst 2007 vielversprechende Praxiserfahrung in der Auftragsabwicklung der maschinellen Traubenernte gewonnen. In Kooperation mit den Bad Kreuznacher Unternehmen CORBITCONNECT AG, LOGI Logistik-Service GmbH und dem Frei-Laubersheimer Dienstleistungsunternehmen Bernhard GmbH, ist es gelungen, in dem kurzen Zeitfenster der Weinlese die Maschinenauslastung zu optimieren und so die Erntequalität zu erhöhen.

Auf der CeBIT im März erntete das Gemeinschaftsprojekt agroConnect.rlp mit der Vorstellung dieser Resultate bereits erste Lorbeeren. Die Auftragsabwicklung der maschinellen Traubenernte stieß bei den Fachbesuchern auf breites Interesse. Vertreter aus der Landwirtschaft, nachgelagerten Branchen, der Forschung und den Ministerien zeigten sich beeindruckt vom Potenzial der Technologie und haben die Wissenschaftler in ihrem Ansatz bestätigt, fasst der Leiter der Softwareentwicklung im Kompetenzzentrum, Carsten Eider, die positive Resonanz in Hannover zusammen.

Weitere Anwendungsfelder und Einsatzgebiete seien von Messerbesuchern vorgeschlagen und diskutiert worden. Der nächste Schritt, so Professor Dr. Hans-Christian Rodrian, wird in der Konsolidierung der entwickelten Techniken im Rahmen weiterer Pilotszenarien sowie in ersten Überlegungen hinsichtlich der nachhaltigen Praxiseinführung bestehen.

Kompetenzzentrum Innovative Informationssysteme
Das Kompetenzzentrum Innovative Informationssysteme der FH Bingen beschäftigt sich seit 2004 mit innovativen Anwendungen der Informatik, insbesondere im Bereich der Konzeption und Entwicklung von Technologien für Informations- und Workflowsysteme. Ziel der Arbeit des Kompetenzzentrums ist der Technologietransfer in regionalen und überregionalen Projekten. Schwerpunkte bilden dabei regionale Informationssysteme und Informationssysteme für die Landwirtschaft.

Media Contact

Vera Hamm idw

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