14. Internationale Handelsblatt Jahrestagung: Telekommarkt Europa

• Mobiles Breitband legt weltweit zu
• Mehr Umsatz im europäischen TK-Markt
• Neue Player in Europa: China Netcom

Mobile Breitbandtechnik wird in Europa in den nächsten vier Jahren bis zu 50 Prozent Marktdurchdringung erreichen und so im Telekommunikationsmarkt der Hauptumsatztreiber sein. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Studie von Arthur D. Little und Exane BNP Paribas. Der deutsche Markt für Breitbanddienste wird sowohl im Festnetz als auch im Mobilfunkbereich im europäischen Vergleich überdurchschnittlich wachsen. Generell erwarten die Autoren bis 2012 ein Umsatzwachstum im europäischen TK-Markt von durchschnittlich 3,8 Prozent im Jahr. (portel.de, 28.03.2008)

Der Studie zufolge ist Deutschland der attraktivste TK-Markt in Westeuropa. Auf europäischer Ebene werden die Umsätze mit Sprachdiensten im Festnetz- und auch im Mobilfunkmarkt allerdings weiterhin rückläufig sein. Wie neue Geschäftsmodelle aussehen und welche Trends den Markt beherrschen, erläutern internationale TK-Manager und Experten auf der 14. Internationalen Handelsblatt Jahrestagung „Telekommarkt Europa“(17. bis 19. Juni 2008, Düsseldorf). TK-Verantwortliche aus aller Welt wie Santiago Fernández Valbuena (Telefónica), Dr. Daniel Ritz (Swisscom), Ari Virtanen (Nokia), Thorsten Dirks, (E-Plus Mobilfunk), Frank Rosenberger, (Vodafone D2), Yongping Yu (China Netcom, Europe) und Olaf Swantee (France Télécom) stehen Rede und Antwort.

Vom Mobilfunker zum Datentransporteur

Mobilfunker müssen sich umstellen, das hat auch E-Plus Chef Dirks erkannt: „Die Mobilfunkunternehmen werden in fünf, sechs Jahren zu reinen Datentransporteuren“, sagte Dirks kürzlich der Berliner Zeitung. Um konkurrenzfähig zu bleiben, plant E-Plus hohe Investitionen in die Netze: „In diesem Jahr werden wir deshalb erstmals den Großteil unserer Netzinvestitionen im hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich für eine bessere UMTS-Versorgung ausgeben.“

Zufrieden zeigte sich Dirks auch mit der bisherigen Geschäftsstrategie: „Als wir vor fast drei Jahren die Ausrichtung der E-Plus-Gruppe grundlegend veränderten, haben viele gesagt: Der Dirks ist bekloppt. Die Einführung neuer Marken wie Base für Telefon-Flatrates oder des Discountanbieters Simyo, der Handy-Karten übers Internet vertreibt – wie kann der so etwas machen? Heute stelle ich fest: Wir wachsen nicht nur beim Umsatz, sondern auch bei der Profitabilität. Und alle haben uns kopiert. Aber wir werden nicht nachlassen bei der Einführung neuer Produkte.“ (Berliner Zeitung, 22. März 2008). Auf der Handelsblatt Tagung wird Dirks weitere Strategien und neue Geschäftsmodelle vorstellen.

Spanien auf dem Vormarsch und China zum Sprung bereit

Im Gesamtjahr 2007 erwirtschaftete Telefónica einen Rekordgewinn von 8,9 Milliarden Euro, 43 Prozent mehr als 2006. Darin sind allerdings auch 2,8 Milliarden außerordentliche Gewinne aus dem Verkauf des britischen Funknetzbetreibers Airwave und der TV-Produktionsgesellschaft Endemol enthalten. 2008 will Telefónica 8,6 Milliarden Euro investieren, unter anderem ist geplant, den Anteil an der chinesischen China Netcom in den nächsten Monaten auf zehn Prozent aufstocken. Bisher halten die Spanier 7,2 Prozent an dem halbstaatlichen Konzern. Telefónica-CFO Valbuena wird in seinem Vortrag Einzelheiten zu den Expansionsplänen des spanischen Kommunikations-
konzerns vorstellen. Kürzlich erst kündigte Telefónica an, rund 1,9 Milliarden US-Dollar bis zum Jahre 2010 in den argentinischen Telekommarkt zu investieren. (argentinienaktuell.com, 31.3.2008)

China Netcom, der zweitgrößte chinesische Festnetzanbieter, wird China Netcom-Chef Yongping Yu auf dem TK-Branchentreff vorstellen. Yu geht auf die drei wichtigsten Strategien seines Unternehmens ein, stellt die geplanten Geschäftsmodelle für die europäische Region vor und erläutert die Rolle seines Unternehmens bei den olympischen Spielen. Als offizieller Festnetz-Partner der Olympischen Spiele will China NetCom hochwertige Fernsehübertragungsdienste für das Sportereignis anbieten. Der stellvertretende Geschäftsführer der Firma Zhao Jidong erklärt, China NetCom wolle die neue Bandbreite des chinesisch-amerikanischen Glasfaserkabels vollständig ausnutzen. So werde man auch Datenkopien via Unterseekabel und Satelliten senden, um die hochwertige Kommunikation für die Olympischen Spiele sicherzustellen. „Ich bin überzeugt, dass die Beteiligung der Telekommunikationsanbieter wie China NetCom die Rolle des internationalen Unterseekabels voll zur Entgeltung bringen wird. Dem Projekt wird dadurch größere Bedeutung eingeräumt werden. Wir versprechen für die Olympischen Spiele also die besten und sichersten internationalen Kommunikationsdienste“, so Zhao Jidong. (http://german.cri.cn, 9.11.2007)

Das Programm ist im Internet abrufbar: www.konferenz.de/inno-tke08

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