Spitzentreffen der Europäischen Naturschutzbehörden in Wales

Naturschutzagenturen sind staatliche Einrichtungen die sich mit den zentralen Fragen des Schutzes von Tieren, Pflanzen und Lebensräumen – mit anderen Worten der biologischen Vielfalt – und deren nachhaltiger Nutzung beschäftigen.

Damit schließen diese Agenturen eine Lücke, die durch Arbeiten der technisch und medial geprägten Umweltschutzbehörden vorhanden war. Vor dem Hintergrund des aktuellen Klimawandels und der damit verbundenen existenziellen und ökonomischen Gefährdungspotentiale für die Menschheit ist der Wert einer intakten Natur nicht hoch genug einzuschätzen. Dies ist sicherlich ein Grund, warum die meisten europäischen Staaten über eigene Naturschutzagenturen auf nationaler Ebene verfügen und der Trend zur Einrichtung von Naturschutzbehörden in weiteren Ländern wie Rumänien oder der Türkei eine Verstärkung erfährt.

Das Netzwerk wurde auf Initiative des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) gegründet und hat bereits im ersten halben Jahr seines Bestehens deutliche Zeichen gesetzt. Mit einem gemeinsa-men Statement zu den Vorschlägen der Europäischen Kommission zum Health-Check der Agrarpolitik, wurden wichtige Hinweise gegeben, wie zur Erreichung des so genannten „2010-Zieles“ beigetragen werden kann. Das „2010-Ziel“ ist der Beschluss der Regierungschefs der EU-Mitgliedsstaaten von Göteborg in 2001, bis zum Jahre 2010 dem Rückgang der biologischen Vielfalt Einhalt zu gebieten. Aus Sicht der europäischen Naturschutzagenturen sind insbesondere ein Ausgleich für den Wegfall der obligatorischen Flächenstilllegung sowie eine ausreichende Finanzierung der 2. Säule unverzichtbare Kernelemente einer naturschutzgerechten europäischen Agrarpolitik.

„Häufig fehlt es an entscheidenden Stellen in Wirtschaft und Politik an Informationen, welche Auswirkungen bestimmte Entscheidungen und Maßnahmen auf unsere Natur haben können. Hier sehe ich auch im Sinne einer fundierten Politikberatung eine zentrale und grenzüberschreitende Aufgabe für die wissenschaftlich arbeitenden Naturschutzbehörden Europas“ sagte die BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel. „Ich bin davon überzeugt, dass auch die gemeinsame Arbeit an weiteren wichtigen Zukunftsthemen des Naturschutzes im ENCA-Netzwerk, zum Beispiel der „Anpassung an den Klimawandel“, „nachhaltiger Landnutzung“ und „Biokraftstoffen“ ebenfalls zu wertvollen Ergebnissen führen wird.“

Hinweis:
Die Bundesregierung setzt sich besonders für den Erhalt der biologischen Vielfalt ein. Im Vorfeld der UN-Naturschutzkonferenz führt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit eine Kampagne zur biologischen Vielfalt durch, um die Öffentlichkeit auf den Wert und den Nutzen der biologischen Vielfalt aufmerksam zu machen. Weitere Information unter www.naturallianz.de.

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Franz August Emde idw

Weitere Informationen:

http://www.naturallianz.de

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