9. Handelsblatt Jahrestagung für die Chemische Industrie

• Chemische Industrie optimistisch
• Neue Technologien für den Klimaschutz
• Auswirkungen von REACH auf die Chemiebranche

Die Chemieindustrie, die als konjunkturelles Frühwarnsystem gilt, blickt optimistisch auf das Geschäftsjahr 2008. Die Prognosen der Industrieverbände und Ratingagenturen stützen die Zuversicht der Chemieunternehmen.

Der amerikanische Branchenverband ACC erwartet ein um Preissteigerungen bereinigtes Umsatzwachstum von 2,1 Prozent, wobei er besonders auf das Exportgeschäft setzt. Der europäische Chemieverband Cefic rechnet mit einem Plus von 2,3 Prozent, nach einer Steigerung um 2,6 Prozent im Vorjahr. Der deutsche Verband der chemischen Industrie VCI geht von 2,5 Prozent Zuwachs aus. Zuletzt haben US-Chemiekonzerne wie Celanese ihre Gewinnprognosen sogar angehoben und auch die BASF geht von Gewinnzunahmen aus.

Chemie-Industrie kann Energie sparen
Fragen zur Energie-Effizienz, zur Sicherung der Rohstoffversorgung sowie die Auswirkungen von REACH sind weitere Themen, die die Chemiebranche bewegen. Wie Innovationen sich auf den Energieverbrauch auswirken und welche politische Lösungen notwendig sind, erläutert VCI-Präsident Prof. Dr. Ulrich Lehner auf der Handelsblatt Jahrestagung „Chemie 2008“ (5. und 6. Mai 2008, Düsseldorf). „Die deutsche chemische Industrie hat ihren Energieverbrauch seit 1990 um mehr als 25 Prozent gesenkt. Gleichzeitig hat sie ihre Produktion fast verdoppelt“, stellt der bis April noch amtierender Henkel-Vorstand Lehner fest. Auf der Tagung wird Lehner weiterhin neue Technologien der Chemiebranche zum Klimaschutz vorstellen.

Ein politisches Statement zu den Themen Klimaschutz, Energie und Innovation gibt Dr. Angelika Niebler (Vorsitzende des Ausschusses Industrie, Forschung und Energie – ITRE, Europäisches Parlament) ab. „Die EU braucht glaubwürdigen Klimaschutz. Die Richtung stimmt, dass jeder Mitgliedstaat nach Kräften seinen Beitrag leisten soll. In der Gesetzgebung müssen wir aber noch ein Feintuning vornehmen, damit einzelne Länder und Industriebranchen nicht benachteiligt werden“, erklärt Niebler in einer Pressemeldung Anfang des Jahres.

Finanzinvestoren in der chemischen Industrie
Über die Arbeit mit Private-Equity-Unternehmen berichtet Dr. Günter von Au aus eigener Erfahrung. Der Chef der Süd-Chemie bewertet den Einsteig des Finanzinvestors positiv, auch wenn dies bei einem traditionellen Familien-Unternehmen anfangs auf große Skepsis stieß, so Günter von Au. Mittlerweile habe man sich mit One Equity Partners, einer Tochtergesellschaft von JP Morgan Chase, bestens arrangiert. Seit kurzem hält die Gesellschaft sogar die Mehrheit an dem Unternehmen, das mit knapp 5000 Mitarbeitern für 2007 einen Umsatz von 1,1 Milliarden Euro angestrebt hat. Die Finanzinvestoren hätten die Firma mit keinem Cent zusätzlich verschuldet. Vielmehr trügen sie die Wachstumsstrategie voll mit, lobt von Au den Mehrheitsaktionär. (nzz.ch, 11.02.2008)

Über die Rolle der Spezialchemie, vor allem hinsichtlich des Klimawandels, sprechen Altana-Vorstand Dr. Matthias L. Wolfgruber und Ciba-Verwaltungsratspräsident Dr. Armin Meyer. Meyer zeigt, wie chemische Produkte positiven Einfluss auf den Klimawandel haben können. Die wachsende Bedeutung von Kohle und Gas als Rohstoffe für die Chemieindustrie verdeutlicht Chris Reinecke (Managing Director, Sasol).

Das aktuelle Programm ist im Internet abrufbar unter:
www.konferenz.de/inno-chemie08

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