Zwei Nobelpreisträger in Berlin

Für seine Arbeiten rund um chemische Reaktionen an der Oberfläche fester Materialien erhielt Prof. Dr. Gerhard Ertl vom Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft im Dezember 2007 den Nobelpreis für Chemie.

Solche Reaktionen werden in Gestalt der „Katalyse“ unter anderem von der chemischen Industrie genutzt, um Düngemittel herzustellen. Außerdem reinigen sie Abgase und lassen Brennstoffzellen Strom produzieren. Dabei sind Material-Oberflächen die Bühne, auf der die Atome und Moleküle der reagierenden Substanzen zueinander finden. Die Erkenntnis darüber, wie dies geschieht, ist maßgeblich auf Ertls Untersuchungen zurückzuführen. Prof. Dr. Ertl wird am 25. Februar 2008 im URANIA zum Thema „Reaktionen an Festkörper-Oberflächen: Vom Atomaren zum Komplexen“ referieren.

Die Arbeiten von Prof. Dr. Grünberg vom Forschungszentrum Jülich über magnetische Materialien setzten in den 1990er-Jahren eine Revolution im Bereich der Magnetspeicher in Gang. So beruht die enorme Leistung heutiger Computer-Festplatten maßgeblich auf dem von Peter Grünberg und dem Franzosen Albert Fert entdeckten Phänomen des Riesenmagnetowiderstands. Für diese Entdeckung wurden beide Forscher im Dezember 2007 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet. Prof. Dr. Grünbergs Vortrag am 27. Februar 2008 im URANIA wird sich aus diesem Grund mit dem Thema „Vom Riesenmagnetowiderstand zur Computerfestplatte“ beschäftigen.

Jahrestagung der DPG: Zum größten europäischen und weltweit zweitgrößten Physikkongress des Jahres treffen sich vom 25. bis 29. Februar 2008 rund 5.000 Fachleute an der TU Berlin. Schwerpunkte der Tagung sind Festkörperphysik und Materialforschung. Darüber hinaus reicht das Themenspektrum von der biologischen Physik über die Physik im Schulunterricht bis hin zur Rüstungskontrolle. Die Vorträge der beiden Nobelpreisträger sind öffentlich und kostenfrei.

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Christoph Lang presseportal

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