"Gen-Food" stößt in Deutschland auf Widerstände

Mit der Aufhebung des Vertriebsverbots ist in 2008 der kommerzielle Anbau von gentechnisch verändertem Mais nun auch in Deutschland möglich – Grund für Gentechnik-Gegner und Umweltorganisationen Alarm zu schlagen und vor den ökologischen Folgen zu warnen. Eine negative Grundhaltung gegenüber „Gen-Food“ ist in Deutschland und den meisten europäischen Ländern deutlich spürbar.

Gleichzeitig erfreut sich der Bio-Lebensmittelmarkt steigender Beliebtheit. Die am 18. Januar 2008 beginnende „Internationale Grüne Woche“ (Messe der Ernährungswirtschaft, der Landwirtschaft und des Gartenbaus in Berlin) wird sich dieser Problematik stellen müssen: Warum gelingt es deutschen Unternehmen nicht, gentechnisch veränderte Lebensmittel zu vermarkten?

Dr. Christoph Willers (Seminar für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Beschaffung und Produktpolitik – Prof. Dr. Udo Koppelmann) hat diese Fragestellung erstmals aus der Marketingsicht umfassend untersucht. Ergebnis seiner Dissertation: Neben einer mangelnden zielgruppengerechten Kommunikation stellt die Nicht-Verfügbarkeit gentechnisch veränderter Lebensmittel („Phantomprodukte“) das zentrale Problem der kontrovers geführten Diskussion dar. Die Unternehmen erwarten Vorbehalte bei den Verbrauchern gegenüber „Gen-Food“ und damit einhergehend Absatz- und Umsatzeinbußen. Die Studie macht jedoch deutlich, dass in Deutschland keineswegs die überzeugten Ablehner gentechnisch veränderter Lebensmittel dominieren. Die Arbeit zeigt Wege auf, wie der derzeitige „Teufelskreis“ durchbrochen werden kann.

Die Universität zu Köln lädt kurz vor der „Internationalen Grünen Woche“ zu einem Presse-Hintergrundgespräch ein. Neben Prof. Dr. Udo Koppelmann und Dr. Christoph Willers werden an der Gesprächsrunde teilnehmen: Dr. Marcus Girnau (Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V.), Prof. Dr. Klaus-Dieter Jany (Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel), Lisa Neundorfer (IFAK-Institut GmbH & Co KG) und Dr. Michael Warburg (Stiftungsfonds Unilever im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V.).

Wir bitten interessierte Teilnehmer um schriftliche oder telefonische Anmeldung: Presse und Kommunikation der Universität zu Köln, Tel: 0221/ 470-5601, Email: pressestelle@uni-koeln.de

Termin: Dienstag, 15. Januar 2008, 13.00-15.00 Uhr
Im Alten Senatssaal, Hauptgebäude der Universität zu Köln, Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln

Bei Rückfragen: Dr. Christoph Willers, Tel: 0228/ 9857954, 0177/ 4919471, Email: christoph.willers@afc.net

Verantwortlich: Marisa Roczen

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Gabriele Rutzen idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-koeln.de/

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